Günter Rössler: AugenBlicke, bis 29.8. verlängert, Kunst-Halle „Talstrasse“, Anmeldung unter: info@kunstverein-talstrasse.de
Lange musste man auf die In-Augenschein-Nahme der Günter-Rössler-Schau in der Kunst-Halle „Talstrasse“ warten, nun kann man sich unter Auflagen und mit Anmeldung die Arbeiten des großen Fotografen in der Kröllwitzer Galerie ansehen. Über die Zumutungen der Pandemie für die Kunst und die Möglichkeiten, unter den momentanen Bedingungen zu arbeiten, befragte FRIZZ-Redakteur André Schinkel Vereins-Chef Matthias Rataiczyk
Wie geht es der Kunsthalle und dem Kunstverein in der Talstraße in dieser gerade auch die Kultur fordernden Zeit?
Als nicht institutionell gefördertes freies Ausstellungshaus waren vier Monate Zwangspause für uns eine komplizierte Zeit, in der wir nahezu ohne Einnahmen auskommen mussten. Seit wenigen Tagen versuchen wir nun mit einem stimmigen Hygienekonzept und Anmeldelisten mit unserer Ausstellung „Günter Rössler. AugenBlicke“, die bislang auf Eis lag, endlich an den Start zu gehen. Das Interesse der Besucher ist gewaltig, und es bleibt zu hoffen, dass Wege gefunden werden, Kulturangebote langsam wieder anlaufen lassen zu können.
Kann man Pläne ins Künftige fassen?
Trotz großer Ungewissheiten geht natürlich nichts ohne Pläne! Da der Kunstverein 2021 sein 30. Gründungsjubiläum begeht, möchten wir natürlich auch mit einem anspruchsvollen Rahmenprogramm in dieses Jahr gehen. Angedacht ist, ab Mai wieder mit den Sonntagskonzerten im Felsengarten zu starten. Ende September werden wir mit der Ausstellung „Grenzerfahrungen. Hommage zum Hundertsten“ unter Beteiligung von sechs halleschen Künstlerinnen starten und Werke aus den 50er bis 60er Jahren vorstellen.
Wie wird mit der aktuellen Schau der Arbeiten des legendären Fotografen Günter Rössler verfahren, wird sie verlängert?
Wir haben die Ausstellung bis Ende August verlängert und alle folgenden Projekte verschoben. Wir sind froh, dass unsere Leihgeber uns nicht im Stich gelassen haben.
Bestehen digitale Möglichkeiten, wie sie viele Kulturinstitutionen mehr und mehr umsetzen, ist das für Bildende Kunst sinnvoll?
Im Rahmen unserer Möglichkeiten beliefern auch wir die sozialen Medien mit diversen Informationen, und wie immer gibt es einen kleinen Film zur Ausstellung, doch dies alles kann am Ende nicht einen realen Besuch ersetzen.
Text: André Schinkel