Kunstmuseum Moritzburg: Auftakt des Ausstellungsjahrs mit Karl Lagerfelds Fotografien am 8.3. (Ausstellungsdauer bis zum 23.8.), weitere Info unter: www.kunstmuseum-moritzburg.de
Große Ausstellungen werfen lange Schatten voraus: Nach einem überaus erfolgreichen Jahr 2019 - mehr als 75.000 Gäste kamen, allein zwei Drittel davon in der „Comeback“-Schau zu den Meistern der Moderne – will das Kunstmuseum Moritzburg auch 2020 vorlegen. Der Auftakt mit der Fotografie Karl Lagerfelds ist dabei nur eines der Highlights übers Jahr
Im Licht der Kunst verspricht der Ausblick auf das Ausstellungsjahr 2020 erneut viel Aufmerksamkeit und Zuspruch seitens des Publikums. Auftakt nach Maß dürfte ab 8. März zunächst einmal die große und weltweit einzigartige, in der Zusammenstellung erstgezeigte Retrospektive des großen exzentrischen Couturiers (1933–2019) sein. In Zusammenarbeit mit dem Museum kuratiert Gerhard Steidl eine aufwendige Inszenierung im Innenhof sowie im gesamten zweiten Obergeschoss der Moritzburg.
Insgesamt sind circa 300 Fotografien aus den 1990er Jahren bis 2019 zu sehen – Werke, die zum Teil erstmals überhaupt ausgestellt werden, Selbstporträts, Stillleben, Schnappschüsse von den Pret-à-porter-Schauen, Inszeniertes mit Musen des Meisters, allen voran Claudia Schiffer (siehe Abb.: „Visions and a Decision“, 2007, © Karl Lagerfeld). Die umfassende und in der Tiefe unique Kollektion ist bis zum 23. August, zu sehen.
Am 28. März beginnt eine Ausstellung mit den ungewöhnlichen Schmuckobjekten Dorothea Prühls, die im vergangenen Jahr mit dem Kunstpreis des Landes Sachsen-Anhalts geehrt wurde. Die Schau läuft bis zum 21. Juni wie auch die der Gustav-Weidanz-Preisträgerin 2019, Hannah Schneider, die am 9. April eröffnet wird. Die Prämierte zeigt eine spezielle Auswahl ihrer Werke, die in diesem Zuschnitt nur in Halle zu sehen sein wird. Die Ausstellungen zu Prühl und Schneider sind im Talamt der Moritzburg zu sehen.
Im Herbst macht „La Bohème: Henri de Toulouse-Lautrec und die Meister vom Montmartre“ (4.10.20–17.01.21) den Abschluss des Ausstellungsjahres. Die Ausstellung bietet die einmalige Gelegenheit, das komplette Plakatschaffen des Künstlers zu erleben. Hinzu kommen Werke seiner Zeitgenossen wie Cheret, Steinlen oder Mucha. Ergänzt wird die Schau durch japanische Holzschnitte des 17. bis 19. Jahrhunderts, die in den 1890er Jahren von der Moritzburg erworben wurden. Solche Druckgrafiken waren eine der wichtigsten Inspirationen für Künstler wie Henri de Toulouse- Lautrec.
Auch werden ab April das Talamt und das Gotische Gewölbe des Ensembles wieder zugänglich sein. 2020 – ein gutes Jahr für die Kunst!
Text: André Schinkel