Basler ballert 2.0, 11. März, Steintor-Varieté, Halle, 20 Uhr
Mit der Show „Basler ballert 2.0“ kommt Mario Basler jetzt ins Steintor
Er spielte für Werder Bremen, FC Bayern München oder den 1. FC Kaiserslautern. Mario Basler ist nicht nur berühmt für seine Freistoßtore, sondern gilt auch vielen als einer der letzten „echten Typen“ der Bundesliga. Zudem war er von Januar 2015 bis März 2016 „Geschäftsführer Sport“ beim 1. FC Lokomotive Leipzig. Jetzt kommt „Super-Mario“ zusammen mit Alex Raack ins hallesche Steintor-Varieté. Grund genug, bei Basler nachzufragen. Ein Gespräch über Otto Rehhagel, Bertolt Brecht und die „50 + 1-Regel“, die eine Stimmenmehrheit von Kapitalanlegern in Fußballvereinen verhindern soll.
Lieber Mario Basler, als SC Freiburg-Fan habe ich in den letzten Jahren eine besondere Beziehung zu Ihnen entwickelt. Als Bild-Zeitungs- Kolumnist haben Sie beim Blick in die Glaskugel den SCF recht häufig in die 2. Bundesliga absteigen sehen. Meist konnte dies verhindert werden, ich habe es dann irgendwann als gutes Omen gedeutet, wenn Sie den Abstieg prognostizierten. Also, wenn Sie vor der nächsten Saison wieder auf Abstieg tippen würde, wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Diese Saison bin ich fest vom Klassenerhalt überzeugt! Omen?
Omen! Genug der Scherze. B.B., also nicht Bertolt Brecht, sondern die Show „Basler ballert 2.0“ ist am 11. März in Halle zu erleben. Warum sollte man sich das unbedingt anschauen?
Es wird geballert! Es gibt viele Überraschungen und neues Material, Alex Raack, der Autor meines Buches „Eigentlich bin ich ein super Typ“, ist auch dabei. Und es gibt Storys aus meinem Leben, die noch nicht erzählt sind.
Man kann nicht verallgemeinern, ich frage Sie persönlich. Sind die jeweiligen Trikots, die sich Profifußballer im Laufe der Karriere überstreifen, eigentlich komplett austauschbar? Hat es für Sie eine emotionale Rolle gespielt, ob Sie nun den Markenkern von Werder Bremen, Bayern München oder den vom 1.FC Kaiserslautern (1.FCK) repräsentierten?
Ich kann nur für mich sprechen; für mich gab es immer eine völlige Identifikation mit dem jeweiligen Verein. Bremen war meine erste Bundesligastation unter meinem gefühlten Ziehvater Otto Rehhagel, dort wurde ich in meiner ersten Saison Nationalspieler. Dann der FC Bayern mit allen Facetten und Titeln, und dann zurück in meine Heimat. Für mich war alles großartig!
Noch eine Frage zur Beliebigkeit: Hat es für Sie als Spieler eine Rolle gespielt, ob Sie beispielsweise unter Ottmar Hitzfeld oder unter Otto Rehhagel trainiert haben?
Ich konnte mir den jeweiligen Trainer nicht aussuchen. Wenn ich es aber gekonnt hätte, dann wäre meine Wahl auf diese beiden Trainer gefallen. Beide waren – auf ihre Art – überragend.
Würde denn der Spieler Mario Basler heute noch einen Platz in den Top-Teams finden?
Das ist ja wohl klar!
Ich muss bei Otto Rehhagel noch einmal nachfragen. Dieser Trainer hat Griechenland zum Europameister und den Bundesliga-Aufsteiger 1.FCK zum Deutschen Meister gemacht. Für mein Gedächtnis gibt es kaum größere Fußball-Wunder. Was glauben Sie, mit welchen Wundermitteln hat er denn das geschafft?
Er war deutlich hinsichtlich seiner Anforderungen an uns Spieler, er hat nichts verkompliziert und war und ist ein toller Mensch. Wir Spieler waren bereit, uns für ihn zu zerreißen. Somit war es überhaupt keine Wundermittel, sondern vielmehr das Verhältnis Spieler-Trainer, das geprägt war von gegenseitigem Respekt.
Sie waren Geschäftsführer von Lok Leipzig. Hatten Sie damals als Angestellter eines „kleineren“ Leipziger Vereins etwas vom „großen“ RBLSchatten mitbekommen? Profitieren Leipziger Vereine vom Red Bull- Konzern?
Natürlich überstrahlt RB im Bereich Fußball jeden anderen Verein in Leipzig und Umgebung. Somit ist dieser Verein ein Mehrgewinn für Leipzig, die Region und den gesamten deutschen Fußball. Aber zugeben muss ich auch, dass ich ein stiller Fan des Halleschen FC bin – geprägt durch die Zeit, die mein Freund Dariusz Wosz in Halle verbracht hat.
Abschließend, vollenden Sie bitte diesen Satz: „Die 50 + 1-Regel ist …
… zu diskutieren. Ist die Regel noch zeitgemäß?“