Landesliteraturtage Sachsen-Anhalt im Literaturhaus Halle, 1.10.–24.10., u. a. mit Ralf Meyer, Cornelia Marks, Clemens Meyer, Wahid Nader, Andreas Reimann, www.literaturhaus-halle.de
Im Literaturjahr des Landes Sachsen-Anhalt sind sie eine Instanz seit über dreißig Jahren: die Landesliteraturtage, die viele Jahre von Stadt zu Stadt zogen und zum Teil auch regionale Tage des Lesen, Vorlesens und Zuhörens initiierten. Im Jahr 2024 geht es thematisch um die Flüsse, die den Mitteldeutschen Landstrich prägen. Vier Städte am Fluss sind mit im Boot
Die Landesliteraturtage Sachsen-Anhalt 2024 laden seit dem 26. September und noch bis zum 26. Oktober auf eine Reise durch die literarischen Landschaften entlang der Biese, Elbe, Saale und der Weißen Elster ein. Das Literaturhaus Magdeburg, natürlich das Literaturhaus Halle, die Zeitzer Bibliotheksinitiative und die Hansestadt Osterburg begrüßen Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu zahlreichen Veranstaltungen und zeigen an den Ufern der Fließgewässer, die sie durcheilen, die Vielfalt und Qualität der hiesigen Schreibszene. Darunter finden sich Lesungen und Spaziergänge, Schreibwerkstätten und Diskussionsrunden. Unter dem Motto „Flussauf, flussab: Strömungen der Literatur in Sachsen-Anhalt“ sind neben deutschlandweit und international bekannten Persönlichkeiten der Gegenwartsliteratur vor allem Autorinnen und Autoren aus Sachsen-Anhalt zu erleben. Das hallesche Literaturhaus, das sich in den sechs Jahren seiner Existenz zu einer der renommiertesten Einrichtungen der Art hierzulande entwickelte, heißt zahlreiche ihrer Vertreter willkommen. Das etwas geänderte Konzept der Tage ist dabei als Glücksfall zu bezeichnen, ist doch der Fluss ein Signet von Verwurzelung und Weltoffenheit zugleich. Insgesamt elf Veranstaltungen bietet das Literaturhaus, das sich in der Bernburger Straße am Abzweig zum Mühlweg befindet, im Rahmen der vom Land geförderten Tage im Oktober an. Den Beginn macht am 1. Oktober Cornelia Marks. Die hallesche Übersetzerin spricht über Faruk Sehics „Meine Flüsse“, liest die Texte des berühmten Lyrikers aus Sarajevo und dazu eine Auswahl eigene Texte. Auch im Grünen Salon ist am 2. Oktober das Feature „Picea – Ein Requiem für die Fichte“ (produziert beim MDR) von Jörg Wunderlich zu hören. Ein Highlight ist Clemens Meyer (Foto), der am 4. im großen Saal aus dem Roman „Die Projektoren“ liest. Das Buch ist für den Deutschen Buchpreis nominiert. Am 7. Oktober dann gibt es eine Chevaliers-Runde im Haus, am 9. heißt es „Nüscht wie hin!“ Und ebenso nüscht wie hin, heißt es am 10. mit Andreas Reimann und Ralf Meyer, am 15. zur Buchpremiere mit Simone Trieder, am 16. zum Lesekonzert mit Wahid Nader und Issa Fayad sowie am 21. zu Christoph Kuhns „Der geteilte Himmel“ – Gespräch übers Büchermachen. Was für ein Literaturherbst!