Carolina Lee | Haunted Houses | Label: s/r | VÖ: 15.12.2021 | Wertung: 5/5
Die Berliner Band „Carolina Lee“ spielt psychedelischen Dream-Folk. Da gibt es den berührenden Sprechgesang der Sängerin Nadja Carolina. Die Band (Simon Grote, Jule Schröder und Lutz Oliver) überzeugt mit Gitarre, Orgel, Bass und Schlagzeug. Eine poetische, eine langsame und leise Musik, Melancholie, mystische Energie und psychedelische Elemente inklusive. Die verträumte Schlichtheit erinnert an Mazzy Star oder an „The Velvet Underground“. Das Debütalbum „Haunted Houses“ ist einfach wunderschön.Volle Punktzahl! Grund genug, Nadja Carolina zum Steckbrief- Interview zu bitten …
Hallo Nadja, wie würden Sie Ihre Musik in drei Worten beschreiben?
Folky. Dreamy. Cool.
Welcher Song hat Sie zuletzt berührt?
„That summer feeling“ von Jonathan Richman. Er schafft es, wahrhaftig und komisch und melancholisch zu sein. Und zwar gleichzeitig.
Sie und ein iPod auf einer einsamen Insel. Es passen nur drei Songs drauf. Welche sind das?
„Strange stairway“ von Bill Fay. „In between too tall mountains“ von Connie Converse und „By this river“ von Brian Eno.
Was wären Sie geworden, wenn es mit der Musik nicht geklappt hätte?
Am liebsten Astronautin.
Ihre Inspirationen kommen von …
… den Dingen, die in mir sind und um mich herum. Songs zu schreiben und Musik zu spielen, erlaubt es einem, das was Sinn macht oder kaum auszuhalten ist, was man liebt und was man nicht versteht, in eine sehr kurze Form zu bringen und mit Anderen zu teilen.
Vollenden Sie bitte diesen Satz: „Mit Helene Fischer würde ich gern einmal …
… die Wände hochlaufen.
Der Soundtrack Ihres Lebens?
Der Soundtrack meines Lebens ist vielleicht weniger laut, als die reale Welt, die mich umgibt. Insgesamt ziemlich eklektisch, bestand er in den letzten Jahren oft aus den Songs einiger eher unbekannter Musikerinnen der 1960er Jahre wie Connie Converse oder Linda Perhacs. Das Schaffen dieser Frauen ist oft auf wenige Alben beschränkt und für mich ein großer Schatz.
Text: Max Feller