Cristin Claas Trio und das Berliner Jazz-Orchestra, 7. Dezember, Händel-Halle, 19.30 Uhr
Das Cristin Claas Trio verbindet Jazz, Pop und Songwriting, gespielt wird mit Klassik- und Popelementen. Nun gibt es Verstärkung. Das Berliner Jazz-Orchestra und der Jazzsänger Marc Secara sind am 7. November in der Händel- Halle mit dabei. Nicht nur Claas-Songs, sondern auch Jazzstandards werden ins Big-Band-Gewand gehüllt.
FRIZZ-Redakteur Mathias Schulze war aus diesem Grunde vorab mit Cristin Claas und Christoph Reuter Kaffeetrinken. Angesprochen auf die vielzitierte Magie eines Konzertabends lässt sich Christoph Reuter nicht lange bitten: „Heute kann man alles messen, aber für die Atmosphäre und für die Aura eines Konzertes gibt es noch kein Messgerät.“
Gott sei Dank, ist man gewillt zu sagen. Der ewige Reiz. „Alles, das Rumfahren und der Stress, ist vergessen, wenn die biochemischen Prozesse, das Zusammenspiel zwischen uns und dem Publikum funktioniert“, so Reuter. Die Magie und das Adrenalin, der Zufall und das Improvisieren, das Live-Erlebnis ist nicht reproduzierbar.
„Die Einmaligkeit eines Konzertes und die verbindende Energie. Das treibt uns an. Dabei ist der Reiz des Unvorhersehbaren ein wichtiger Bestandteil. Fehler gibt es nicht wirklich, es ist immer der Umgang damit“, sagt Claas. Und Reuter schiebt nach: „Die Perfektion ist der sicherste Weg ins Unglück, Musik muss unvollkommen sein.“
Und beständig ist darüber hinaus die jeweilige Location ein entscheidender Faktor. Wie klingt der Saal beim Klatschen, wie beim Atmen? Mit welchen Vibrationen determiniert er die Musik? Eine Kirche schenkt eine andere Form als beispielsweise ein Studentenclub.
Aber warum wird die Songpoesie des Cristin Claas-Trios nun in ein Big-Band-Gewand gekleidet? Die Vorfreude ist groß. „Diese Big- Band besteht aus lauter Studienkollegen von Christoph. Es ist wie ein Klassentreffen“, so Claas. Ein Klassentreffen mit hohen Qualitätsstandards freilich, stand doch das Jazz-Orchestra bereits mit Stars wie Thomas Quasthoff, Bill Ramsey, Manfred Krug oder auch Uschi Brüning auf der Bühne.
Zudem wird der Jazz-Sänger Marc Secara eigene Songs vorstellen, die im klassisch-amerikanischen Big Band-Sound der 60er bis 90er Jahre des 20. Jahrhunderts angesiedelt sind. Duette und spannende Kontraste, Funk und Jazz. Alles ist angerichtet für die einmalige Magie eines Live-Konzertes.
Text: Mathias Schulze