„Birke“-Band, neues Album „blumen.brauchen.liebe.“, Infos und Bestellung: www.birkeband.de
Pop, Punk und Independent: Halle ist um eine neue Band reicher. Ihr Name: „Birke“. Am 20. März erscheint das Debütalbum mit dem schönen Titel „blumen.brauchen.liebe.“ Wir haben den Sänger und Gitarristen Mat zum Gespräch gebeten
Hallo Mat, durchstöbert man das Internet, wer „Birke“ ist, findet man keine Klarnamen. Ist das beabsichtigt? Wollen Sie uns aufklären, wer „Birke“ ist?
„Birke“ sind zwei unbekannte Musiker (Mat und Luz), die versuchen, ihre Instrumente zu spielen, Songs zu schreiben und eigenständig aufzunehmen – alles ohne Hilfe von Dritten, deshalb sind sie auch zu zweit. Vollständige Namensnennung erscheint uns nicht so wichtig, da wir uns schon freuen würden, wenn sich jemand den Bandnamen merken könnte. Alles weitere wäre vielleicht schon zu viel. Deswegen wäre es wichtig, an dieser Stelle zu erwähnen, dass die Band „Birke“ heißt.
Was haben Mat und Luz bisher so getrieben?
Mat (voc/git) gärtnert, schäfert und baut nebenberuflich Tiny- Houses. Luz (git/drums) setzt gerne interessante Leute filmisch in Szene.
Wie kommt man auf die Idee im Corona-Jahr 2021 ein neues Album zusammenzustellen?
Auf Grund gegebener Lebenssituationen 2021 beschlossen Mat und Luz eine Wohngemeinschaft zu bilden, um auf 62 Quadratmetern ein Album mit stark reduziertem Equipment aufzunehmen: Laptop, Fender-Kabel, Fender- Amp, drei Mikros.
In der Pressemitteilung heißt es, dass „Birke“ den „Post Punk Pop“ neu erfinden. Das ist eine Ansage. Aber was ist „Post Punk Pop“?
Wir wissen ehrlich gesagt gar nicht, wie „Post Punk Pop“ klingt. Aber da unsere musikalischen Wurzeln im „Post Punk Pop“ liegen, dachten wir, wenn es „Post Punk Pop“ geben sollte, und wir ihn neu erfinden würden, müsste „Post Punk Pop“ so klingen.
Zum Album „blumen.brauchen.liebe.“: Es kracht ordentlich, die Texte künden, kombiniert mit einem kaputten Sound, von desillusionierten Seelen, von Geistern in den Straßen – alles in einer runtergewirtschafteten Welt. Und dann gibt es auf dem Album das Gedicht „Frühling“, das von Hoffnung berichtet. Worauf hoffen Sie?
Das ist wirklich eine gute und interessant Frage. Das Wort Desillusion fiel im Entstehungsprozess des Albums „blumen.brauchen.liebe.“ ein paar Mal – wie viele andere Worte auch. Das Interessante an der Illusion ist, dass sie die Realität verneint. Und wenn man die Illusion wieder verneint, kommt man vielleicht ein Schritt näher zur Realität. Die Realität bestand für uns darin, sich zurückzuziehen, sich einzuschließen und mit wenigen Mitteln kreativ zu sein. Als Musiker brauchst du nicht viel, gib uns einen kleinen Raum, ein Kabel, ein Mikro, und wir können uns die Zeit vertreiben. Hoffnung entsteht für uns im Minimalismus – und Minimalismus ist ein Schlagwort unserer Zeit.
Text: Mathias Schulze