Puder Session | Tapes 4 & 5 – Tomorrowland mit Freunden | Label: Pussy Empire Recordings | VÖ: 15.05.2020
Die Hamburger Musikerin Catharina Boutari, kurz „Puder“, wollte 2015 raus aus der Komfortzone, so fand sie sich mit musikalischen Gästen in einem Studio wieder, um in zehn Tagen ein Album zu erschaffen. „Session Tapes“ nennt sich dieses Experiment, das mit Riad Abdel-Nabi in Amsterdam und mit Ben Schadow, Ulita Knaus und Kathrin Ost in Hamburg unlängst in die vierte und fünfte Runde ging. Die traumschönen Indie-Pop-Perlen sind nun unter dem Titel „Tomorrowland mit Freunden“ als Album erscheinen. Grund genug, Puder zum Steckbrief-Interview zu bitten ...
Hallo Catharina, bitte beschreiben Sie Ihre Musik in drei Worten.
Organisch, intensiv, energiegeladen.
Welcher Song hat Sie zuletzt berührt?
„715 Creeks“ von Bon Iver.
Sie und ein I-Pod auf einer einsamen Insel. Es passen nur drei Songs drauf. Welche sind das?
Unbedingt was von Patti Smith: „Horses“ oder „Rock’n’roll Nigger“, „715 Creeks” von Bon Iver. “I never loved a man” von Aretha Franklin.
Wie fällt Ihnen zu Streamingdienste wie Spotify ein?
Gut, mobil viel Musik dabei haben zu können, ist toll. Andererseits ist es nicht okay, weil die Vergütung für uns KünstlerInnen mit im Schnitt 0,003 Euro, also nicht mal einem halben Cent pro Stream, nicht in Ordnung ist – gemessen an den Gewinnen von Spotify und an einer fairen Bezahlung für die Zeit und Arbeit, die es braucht, um Musik zu produzieren.
Ihre Inspirationen kommen von …
Guter Musik durch alle Genres. Und aus dem Theater, von Kinofilmen und von der Kunst. Aber vor allem aus der Zusammenarbeit mit meinen musikalischen Sparringspartnerinnen.
Wenn Sie die Wahl hätten: Stadion- oder Clubtour?
Stadiontour. Hatte ich noch nicht. Wobei xmal im Club hintereinander in jeder Stadt, um dieselbe Menschenmenge wie im Stadion zu Gast zu haben, wäre auch toll.
Der Soundtrack Ihres Lebens?
Kann man auf meinen Alben hören. Das letzte Jahr spiegelt sich ziemlich gut auf den aktuellen Sessions aus Amsterdam und Hamburg wieder.
Text: Max Feller