Congoroo – Record Release, 25. März, Charles Bronson, 20 Uhr, www.congoroo.de
Am 24. März bringt die hallesche Grunge-Band Congoroo ihr neues Album „Dear Hurricane“ heraus, am 25. März folgt zusammen mit den Bands Chiefland und Cannon Club die große Record-Release-Party im Charles Bronson. Grund genug, bei Mathias Schmidt von Congoroo nachzufragen
Hallo, Mathias, bitte mach es kurz: Wer ist „Congoroo“?
Wir sind deine neue Lieblingsband. Wir sind vier Typen in ihren Dreißigern, die Gitarrenmusik zwischen Euphorie und Melancholie mit viel Pop-Appeal schreiben.
Wie kamst Du zur Musik?
Musik war bei meinem Bruder und mir omnipräsent. Unsere Eltern hatten Platten, Kassetten und einen sich immer weiter füllenden CD-Schrank, in dem man auf Entdecker-Tour gehen konnte und jedes Mal garantiert etwas Neues fand. Es lief ständig irgendein Album. Dass wir dann selber zum Instrument greifen würden, war also nicht zu vermeiden. Was soll man sonst auch machen in einem kleinen Dorf an der Saale …
Auf „Dear Hurricane“ kracht es gewaltig. Hat Deine Musik eine Sandsack-im-Wohnzimmer-Funktion?
Es hat schon etwas Befreiendes, sich in einen Raum zu stellen und im Kollektiv kreativ Krach zu machen. Aber da spielt nicht ausschließlich Frust eine Rolle. Das Schöne am Musikmachen, oder an Musik allgemein ist, dass es alle möglichen Gefühle triggern kann. Und gerade wenn man mit den richtigen Leuten diese Musik macht, überwiegen tatsächlich die Glücksgefühle. Bei mir jedenfalls. Eine gute Probe, ein gutes Konzert oder auch einfach ein guter Song kann einem schon mal die Woche retten.
Lass uns auf Halle blicken: Habt Ihr hier gute Bedingungen, um Musik zu machen?
Die Proberaum-Situation war lange schwierig. Das hat sich aber enorm gebessert – zumindest für uns. Bei den Live-Clubs gibt es zwei, drei gute Anlaufstellen, aber das war es dann auch schon. Warum da wenig Vielfalt herrscht, weiß ich nicht so genau. Liegt vielleicht daran, dass Leipzig so nah ist oder ich einfach nicht mehr alles kenne.
Ihr habt schon auf großen Festivals, beispielsweise beim Highfield-Festival, gespielt? Wie lange braucht man, um nach einem solchen Auftritt das Adrenalin wieder in den Griff zu kriegen?
Bei großen Konzerten ist man vorher vielleicht mehr aufgeregt, aber das Gefühl danach ist dasselbe wie bei einem kleineren Konzert. Wenn es gut lief, dauert es schon mal die ganze Nacht, bis man sich beruhigt hat.
Auf die nächsten fünf Jahre bezogen: Was plant Ihr?
Album. Konzerte, Konzerte und Konzerte. EP. Konzerte, Konzerte und Konzerte. Album. Konzerte, Konzerte und Konzerte. Und so weiter.
Text: Mathias Schulze