Van Holzen | Aus der Ferne | Label: OMN Label Services | VÖ: 12.11.2021 | Wertung: 4/5
Florian Kiesling, Jonas Schramm und Daniel Kotitschke kommen aus Ulm, nennen sich „Van Holzen“ und sind eine deutschsprachige Alternative- Rock-Band. So weit, so schlicht, solche Bands gibt es doch wie Sand am Meer, mag man da denken. Aber weit gefehlt, denn es ist erstaunlich wie gut die Band Pop, Rap und Indie mit ihrem Rockwerkzeugkasten zu einem Sound vermischt, der sogar hörbare Texte zu bieten hat. Ein Blick auf eine Welt voller Ungerechtigkeiten, Katastrophen und Herausforderungen. Die Mugge rotiert und kracht, sie ist ekstatisch, düster und geheimnisvoll. Und mit Anfang 20 ist die Band auch noch sehr jung, der deutsche Rock ist also gerettet. Grund genug, Sänger Florian Kiesling zum Steckbrief- Interview zu bitten:
Wie würden Sie Ihre Musik in drei Worten beschreiben?
Energisch, kritisch, vielseitig.
Welcher Song hat Sie zuletzt berührt?
„Fake Plastic Trees“ von Radiohead! Ewig nicht mehr gehört und dann im genau richtigen Moment wiederentdeckt. Ich glaube, das liegt vor allem an Thom Yorks Performance und der sehr schönen, authentischen Produktion, die ganz viel Leben zulässt. Vielleicht war es der Kontrast zu der so perfekt ausproduzierten Musik, die man sonst so hört, der mich berührt hat.
Sie und ein iPod auf einer einsamen Insel. Es passen nur drei Songs drauf. Welche?
„Turnin On The Screw“ von Queens of the Stone Age, „Brooklyn Bridge to Chorus“ von The Strokes und „Wallflower“ von Sevdaliza.
Was wären Sie geworden, wenn es mit der Musik nicht geklappt hätte?
Irgendwas im Bereich der Psychologie.
Ihre Inspirationen kommen von …
… Menschen, Gesprächen, Filmen und meinem inneren Dialog.
Vollenden Sie bitte diesen Satz: „Mit Helene Fischer würde ich gern einmal …
… einen Hit schreiben, der für immer die Miete zahlt.
Der Soundtrack Ihres Lebens?
„Let there be rock“ von Tocotronic!
Text: Max Feller