Streetfood 38, bis 27. Oktober, Große Ulrichstraße 38, mittwochs bis freitags von 17 bis 23 Uhr, samstags und sonntags von 17 bis 24 Uhr, alle Infos: www.instagram.com/streetfood.38
„Streetfood 38“ heißt eine Veranstaltung in der Großen Ulrichstraße 38. Grund genug, bei Hans-Udo Ewald, der seit 17 Jahren den kleinsten Weihnachtsmarkt Halles in der Großen Ulrichsstraße 38 veranstaltet, nachzufragen
Man kennt Ihren schönen Weihnachtsmarkt. Jetzt kommt „Streetfood 38“ hinzu. Wie kam es dazu?
Wir haben mit der Idee während der Corona-Zeit angefangen. Es war ein Erfolg. Wir machen das alles selbst, meine Frau und ich. Sporadisch helfen die Kinder, ein Familienbetrieb eben.
Das Angebot …
… reicht von deutschen über italienischen bis zu französischen Leckereien: Crêpes, Pizza, Pinsa, Pasta oder Flammkuchen in verschiedenen Varianten, ab und an Steaks, Ofenkartoffeln mit Lachs, Hühnerfrikassee oder Königsberger Klopse. Das alles und noch viel mehr.
Man wird auch was trinken können?
(lacht) Wir haben eine große Whiskey-Karte, Bourbon, Scotch oder torfige Whiskys, außerdem zehn verschiedene Grappa-Sorten, Rot- und Weißwein, Champagner oder Sekt. Beim Bier ist das Angebot auch vielfältig – vom Budweiser übers Rauchbier bis zum alkoholfreien Bier ist alles dabei. Es ist wie beim Weihnachtsmarkt: Wir sind der kleinste Markt mit dem größten Angebot.
Zu Ihnen kommen die Menschen, weil …?
… sie bei uns in entspannter Atmosphäre bis in die Nacht hinein essen und trinken können. Eine Schlechtwetter-Variante, eine Lounge, haben wir auch. Bei uns ist es gemütlich. Auch beim Weihnachtsmarkt herrscht nicht so ein Gedränge. Die Leute fühlen sich in unserer Lounge pudelwohl. Wir haben ein nettes Publikum, eine angenehme Atmosphäre.
Stichwort Weihnachtsmarkt: Wie kam es denn dazu?
Weil es Spaß macht! Ich bin gebürtiger Nürnberger, habe mich geärgert, wenn der Christkindlesmarkt in Franken gegen 21 Uhr zugemacht hat. Da habe ich mir gedacht, dass die Menschen einen Weihnachtsmarkt brauchen, der länger auf hat. Wir haben in der Woche bis 23 Uhr, am Wochenende bis 24 Uhr geöffnet. Der Weihnachtsmarkt ist ein voller Erfolg, die Menschen kommen auch aus der Umgebung, das Publikum wird immer internationaler. Der Weihnachtsmarkt ist schon lange keine Halle-Angelegenheit mehr.
Wie waren damals, als Sie nach der Wende nach Halle kamen, die erste Eindrücke vom Osten?
Zuerst war ich überrascht, wie viele Deutschland-Fahnen überall hingen. Dann habe ich gedacht, hier ist gerade ein Krieg vorbei. Alles war grau in grau.
Warum sind Sie geblieben?
Wir haben ein Haus saniert, unsere Kinder waren schon in Kindergarten und Schule. Heute ist Halle eine sehr schöne Stadt, sie besticht durch eine wunderbare alte Bausubstanz - mit viel Grün dazwischen.
Text: Max Feller