Beiträge per Mail an: beate.rothmann@buehnen-halle.de oder per Post an: Beate Rothmann, neues theater Halle, Universitätsplatz 4, 06108 Halle (Saale)
Schon seit 40 Jahren hallt Applaus durch die Säle des Neuen Theaters (nt) in Halle. Eigentlich ein Grund, jetzt groß zu feiern. Eigentlich …
Es war im April 1980 als sich die Nachricht herumsprach, dass in der Großen Ulrichstraße 51 das „Kino der Freundschaft“ eingestürzt ist. Noch am gleichen Abend setzten sich im Theater des Friedens, dem heutigen Opernhaus, in der Kantine des damaligen Drei- Sparten-Hauses Kulturschafende zusammen, um erste Ideen zur Neunutzung des eingestürzten Kinos zu ersinnen. Es dauerte nicht lange und der Entschluss war geboren ein Theater zu bauen. Peter Sodann wurde damals neben seiner Tätigkeit als künstlerischer Leiter auch Bauherr – und sein Ensemble die Baubrigade des „nt“. Das ist lange her, ein Stück enorme Theatergeschichte und ausreichend Anlass für ein fulminantes Fest. Dass die dazugehörigen Jubiläumsfeierlichkeiten auf „Wunsch“ eines einzelnen Virus aber nun nicht mit Pauken und Trompeten begannen werden können, Strieses Biertunnel dicht ist und auch in der Theaterkantine kein Licht brennt, muss hingenommen werden. Schlussendlich wird das Fest ja auch nur um ein Jahr verschoben. Sieht man es positiv, so könnte man sagen, es bleibt jetzt mehr Zeit um die Festichkeiten vorzubereiten. Und wie bei jedem Jubiläum, ob nun öffentlich oder im trauten Kreise, wird in der Familiengeschichte gekramt und nach Fotos und heiteren Episoden gesucht. Und genau so macht es nun auch das nt. Es richtet einen Anruf an alle Theaterliebhaber, Schauspieler und Weggefährten. Gesucht werden Geschichten und Dokumente, die bezeugen, was sich in den vergangenen 40 Jahren so zugetragen hat, im städtischen Haus der Theaterkultur. Begegnungen, Aktionen, verzweifelte Augenblicke, große Taten, Hürden, die genommen werden mussten, die in keinem Manuskript standen, in den Köpfen der Schauspieler, Zuschauer und Hallenser schlummern, die dringend bewahrt und zu Papier gebracht werden müssen. Das neue Theater ist das kulturelle Herzstück der Stadt und das soll belebt werden. Gerade in diesen seltsamen Zeiten der Agonie. Wer Beiträge zum Jubiläumsjahr senden möchte, tue dies bitte per Post oder Email unter dem Stichwort „40 Jahre neues theater/Online- Archiv“ (die jeweilige Adressen finden sich unter diesem Text). Getreu der Bitte des nt- Teams: „Helfen Sie bei der Entstehung eines interaktiven Rundgangs durch die Theatergeschichte der letzten 40 Jahre!“
Text: Annett Krake