Anhaltisches Theater Dessau, Premiere mit „My Fair Lady“ am 4.4., weitere Highlights: „Tanzt! Tanzt! Tanzt!“, „Meisterklasse“, „Wozzeck“, Infos: www.anhaltisches-theater.de
Frühling auf der Bühne: Auch im April bietet das Anhaltische Theater Dessau ein reiches Programm: Musical, einen atemberaubenden Tanzabend, das große Schauspiel und eine Oper von Alban Berg. Wir begegnen darin diversen, oft tragischen Gestalten aus Literatur und Geschichte. Den Anfang macht die
Premiere von „My Fair Lady“ am 4. April, 19.30 Uhr
Das Musical von Frederick Loewe nach George Bernard Shaws „Pygmalion“ und dem Film von Gabriel Pascal erzählt die Geschichte von Professor Higgins und Eliza, die von ihm zur Dame gemacht werden soll. Als sie damit Erfolg hat, dennoch der Professor dafür gelobt wird, verlässt das ehemalige Blumenmädchen, das einen harten Weg auf sich nahm, das Haus. Higgins bleibt zurück und – vermisst Eliza. Weitere Aufführungen des Straßenfegers gibt es am 6. und 27.4. (je 17 Uhr) im Großen Haus des Theaters.
Ebenfalls im Großen Haus gibt es am 5. (17 Uhr), 13. (16 Uhr) und 25.4. (19.30 Uhr) den internationalen Abend „Tanzt! Tanzt! Tanzt!“ mit Choreografien von Stefano Giannetti, Nunzio Impellizzeri und Yaron Shamir. „Anziehende Farben und körperbetonte Schnitte der Kostüme fügen sich zu einem harmonischen Wogen der Körper (…) Dieser neue Dessauer Tanz-Abend ist eine Leistungsschau der Vielseitigkeit und ein ästhetischer Genuss!“, urteilte die Mitteldeutsche Zeitung.
Am 12. April um 18 Uhr ist das Schauspiel „Meisterklasse“ Terrence McNally zu sehen. Es erzählt die Geschichte der Callas nach ihren großen Erfolgen. „Es versteht sich von selbst, dass neben Lietz als kapriziöser Diva auch Theresa Zschunke als junge Sophie De Palma und Annika Boos als Sharon Graham (…) dem Komödienaffen Zucker und der Callas immer wieder Steilvorlagen zum Eingreifen und Korrigieren geben“, heißt es zum Erfolg des Stücks in einer begeisterten Rezension der Neuen Musikzeitung.
Und schließlich kommt mit „Wozzeck“ (der FRIZZ berichtete) noch ein tragischer Stoff auf die Bühne. Ausgehend von der epochenmachenden Stückvorlage von Georg Büchner schuf Alban Berg eine Oper, die von der Enge der Welt für den Haupthelden erzählt, in der kein Platz für das Leben oder die Liebe ist, die Ausweglosigkeit in Verzweiflung mündet. Die Dessauer Umsetzung, die am 26. April um 17 Uhr im Großen Haus (Werkeinführung im Foyer um 16.30 Uhr) zu sehen ist, wurde in ihrer „geradezu betörenden Expressivität“ einhellig gelobt und kassierte bei der Premiere Standing Ovations. Der April ist ein guter Monat für das Dessauer Theater. Ein Besuch in der Muldestadt lohnt.