„Halle gedrohnt“, Bildbände von Steffen Schellhorn, je 130 Seiten zu je 25,00 Euro, Bestellung telefonisch: 0345 2080450 oder per Mail an: redaktion@halle-frizz.de, Versand: kostenlos per Post
Der Fotograf Steffen Schellhorn, Jahrgang 1962, ist ein waschechter Hallenser. Nun widmet er seiner Heimat gleich mehrere Bildbände: „Halle gedrohnt“ zeigt außergewöhnliche Blicke und zeitgeschichtliche Momente der Stadt. Wir haben Herrn Schellhorn, der auch für dieses Magazin fotografiert zum Gespräch gebeten
Hallo Steffen, Sie haben eigentlich Ingenierbauwesen studiert. Wie sind Sie denn zur Fotografie gekommen?
Durch meinen Vater, von dem ich schon als Kind lernte, wie das Fotografieren geht, wie man Bilder in der Dunkelkammer macht. Während der Studienzeit habe ich dann einen Fotozirkel in Apolda geleitet.
Von der Leidenschaft fürs Bild bis zum Durchhalten als freier Pressefotograf ist es ein langer Weg. Und Sie bestreiten den schon seit 1991. Was ist der Reiz an Ihrem Beruf? Was sind die Schwierigkeiten?
Als ich 1991 begann, für die Presse zu fotografieren, war es erst einmal ein Sprung ins kalte Wasser, vor allem musste ich lernen mit der Selbstständigkeit klarzukommen. Das Tolle an diesem Beruf ist vor allem die Abwechslung. Man erlebt sehr viel und kommt mit den verschiedensten Menschen zusammen. Die Schwierigkeit liegt darin, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen. Es gibt die ständige Aufgabe täglich neue Aufträge zu generieren.
Wer so lange Halle abbildet, muss auch eine besondere Beziehung zur Stadt entwickelt haben. Wie würden Sie diese beschreiben?
Ich bin hier geboren, bin hier aufgewachsen, habe hier gelernt. Und ich arbeite und lebe hier.
Wie kamen Sie zum Drohnen-Projekt? Was hat Sie daran fasziniert?
Mit der Drohnenfliegerei habe ich bereits 2014 angefangen. Ich war von Anfang an von den neuen Perspektiven, die Drohnenaufnahmen ermöglichen, begeistert. Eine neue Sicht auf Altbekanntes. Im Laufe der Zeit haben sich so unzählige Fotos auf der Festplatte eingefunden. Und so beschloss ich, die besten Aufnahmen und solche, die zeitgeschichtlich wichtig sind, in ein Buch zu packen, um sie mit anderen Hallensern zu teilen. Mittlerweile sind zwei Bände von „Halle gedrohnt“ erschienen, der dritte Band wird ab Mitte September zu haben sein.
Was unterscheidet ein gutes von einem sehr guten Foto? Wie lässt sich Ihre Philosophie beschreiben?
Für ein gutes Foto braucht es die richtige Technik, Licht und den Blick dafür. Bei einem sehr guten Foto passt einfach alles zusammen und Bruder Zufall fügt eine Prise Besonderheit hinzu.
Auf Ihrer Homepage finden sich Porträtbilder von „einfachen Leuten“ und Prominenten. Macht es ein Unterschied, wen man fotografiert?
Auch Promis sind nur einfache Menschen, die Linsen der Objektive machen keine Unterschiede, ob vor der Kamera ein Minister oder Fleischer steht.
Text: Mathias Schulze