Kulturelles Themenjahr 2022 – „Macht der Emotionen“, alle Veranstaltungen: www.themenjahre-halle.de
Ab Juni ist in der Stadt ein Pro-grammhöhepunkt der kulturellen Themenjahre zu bestaunen: Die symbolischen Bauwerke zum Thema Macht der Emotionen, die sogenannten Emotionspunkte, kommen dieses Jahr vom mitteldeutschen Kollektiv Plus X, das einen Wettbewerb gewann, den die kulturellen Themenjahre und das Designhaus Halle initiiert haben. Grund genug, bei Sascha Henken vom Kollektiv Plus X nachzufragen
Wer ist das „Kollektiv Plus X“?
Wir sind vier Freunde, die etwas in den Städten, in denen wir leben, bewegen wollen. Wir kommen aus dem Design und der Stadtplanung und wollen unser Knowhow für Projekte einsetzen, die Offenheit, Spaß und Miteinander vermitteln. Wir arbeiten im Kollektiv hierarchiefrei und multidisziplinär.
Sie sind in diesem Jahr für die symbolischen Bauwerke der Themenjahre Halle zuständig. Was wird da umgesetzt?
Wir haben für die Themenjahre große Flaggenmasten gebaut, die in recycelten Holz-Kabeltrommeln stehen. Auf den Flaggen sind große Porträts von Hallenserinnen zu sehen, die jeweils eine Emotion darstellen. Auf den Trommeln werden Informationen zum Themenjahr zu finden sein.
Wie genau ist der Bezug zum diesjährigen Motto?
Wir haben ein Fotoshooting gemacht, bei dem wir unsere Fotomodelle gebeten haben, Emotionen darzustellen. Diese Emotionen verknüpfen wir dann mit den Orten, an denen die Fahnen mit den Porträts aufgestellt werden. Zusätzlich werden wir an dem jewei-ligen Ort eine Umfrage machen, welche Emotion die Passantinnen mit diesem Ort verbinden.
Wo findet man die Objekte?
Die Objekte werden an zehn Orten in der Stadt aufgestellt. Zum Beispiel am August-Bebel-Platz, am Weinberg-Campus und in der Neustädter Passage.
Welche Ziele sind damit verbunden?
Die Objekte sollen auf das Themenjahr aufmerksam und neugierig machen – wir werden auf das Programm verweisen. Zudem wird es an einigen Objekten auch Veranstaltungen geben.
Werden Sie auch vor Ort präsent sein? Wir planen keine eigenen Veranstaltungen, aber wenn wir zu einer eingeladen werden, kommen wir natürlich gerne vorbei!
Wer sich im öffentlichen Raum bewegt und dort Seh- und Erfahr-ungsgewohnheiten verändert, hat bestimmt schon besondere oder unangenehme Begegnungen erlebt. Erzählen Sie doch bitte mal!
Unangenehme Begegnungen im Zusammenhang mit unserer Arbeit habe ich eigentlich nicht erlebt. Oft gibt es im Vorfeld die Angst, es könne Vandalismus geben, aber das habe ich nur sehr selten er-lebt. Als wir in Leipzig-Grünau eine Mitmach-Pizzeria gemacht haben, wurden wir jedes Mal, wenn wir ankamen, schon von den Kindern aus der Nachbarschaft erwartet, die uns beim Aufbau helfen wollten. Das macht dann echt Spaß.
Text: Mathias Schulze