Bühnen Halle, alle Vorstellungen: www.buehnen-halle.de
Klaus Dörr ist seit 1. Juli der neue Geschäftsführer der Theater-, Oper- und Orchester GmbH Halle (TOOH). Der Theatermanager, Jahrgang 1961, folgt damit auf Uta van den Broek, deren Vertrag Ende Juni ausgelaufen ist. Der Wirtschaftswissenschaftler war unter anderem geschäftsführender Direktor am Maxim Gorki Theater Berlin, sowie an der Volksbühne Berlin, wo er später auch kommissarischer Intendant war. In Stuttgart wirkte er als künstlerischer Direktor und stellvertretender Intendant des Schauspiels. Seit 2021 war er freiberuflich in der Theaterfinanzierung und -organisation tätig. Was führt ihn nach Halle, was sind seine Pläne? Grund genug, bei Dörr nachzufragen
Hallo Klaus Dörr, seit 1. Juli 2025 sind Sie neuer Geschäftsführer der TOOH. Warum haben Sie sich für diesen Posten beworben? Was reizt Sie daran?
Die künstlerische Vielfalt mit Oper, Orchester, Ballett, Schauspiel und Puppenspiel und die ungewöhnliche Theaterstruktur gaben den Ausschlag.
Welche Ziele haben Sie sich bis zum vorläufigen Vertragsende am 30. Juni 2030 gesetzt? Haben Sie jetzt schon den Wunsch, den Posten länger einzunehmen?
Meine Hauptziele sind eine gute Zusammenarbeit mit und zwischen den Sparten, ein gutes und vertrauensvolles Betriebsklima - und vor allem ein breites Publikum erreichen und viele Menschen für unsere Kunst begeistern. Gerade zugezogen und gleich einen Wunsch zu formulieren, wäre vermessen. Wenn es für die Politik, die Bühnen Halle und auch mich sinnvoll erscheint, kann ich mir auch einen längeren Zeitraum vorstellen.
Können Sie uns bitte mal einen Einblick geben, wie so eine Durchschnittswoche bei Ihnen bislang aussieht?
Termine, Termine, Termine – von morgens bis abends.
Sie sind Jahrgang 1961 und in Rheinland-Pfalz geboren. Welche Rolle spielt das große Thema „Ost-West“ in Ihrem Leben?
Ich lebe seit 34 Jahren nicht mehr in der Pfalz und habe in meiner Theaterlaufbahn vor allem mit Menschen gearbeitet, die in der DDR oder in Ostdeutschland sozialisiert wurden. Das Thema begleitet mich also indirekt seit Langem. Persönlich beschäftige ich mich auch durch Lektüre intensiv damit, unter anderem mit den Analysen des Rostocker Soziologen Steffen Mau.
