Kachel, 12. Februar, Pierre Grasse, 21 Uhr, mehr: site.spinnup.com/kachel-musik
Gänzlich verwegen hat die hallesche Pop-Indie-Band „Kachel“ ihr Debütalbum „Gesternzukunft“ in Corona-Zeiten herausgebracht. Im Februar wird der „Kachel-Sound“ aus Schrammel- und Delay-Gitarren im Pierre Grasse zu erleben sein. Mal leise, mal laut, mal wütend, mal versöhnlich. Grund genug, bei Carsten Kohler und Michael Mahnert nachzufragen
Ihre Band „Kachel“ stellen Sie so vor: „Eine Band, die dem deutschsprachigen Indie mit dem Defibrillator durch das graue Brusthaar streichelt.“ Ist das eine kritische Ansage Richtung Indie?
Nein, es ist keine kritische Ansage. Es soll eher als Erinnerung daran verstanden werden, wie wir mit Indie erwachsen wurden. Mittlerweile haben sowohl die Urgesteine des deutschsprachigen Indie als auch wir wahrscheinlich das ein oder andere graue Brusthaar.
Sind Sie eigentlich gebürtige Hallenser? Wie kamen Sie zur Musik?
Carsten ist im Gegensatz zu Michael kein gebürtiger Hallenser, sondern ein Saarländer. Wir haben uns als Arbeitskollegen vor drei Jahren kennengelernt und schnell entdeckt, dass wir musikalisch dieselbe Sprache sprechen. Zuvor hat aber jeder in anderen Projekten musiziert.
Was treiben Sie neben der Musik sonst so?
Rote Pandas im Zoo beobachten, Bier trinken und fotografieren – alles Hobbys, die wir miteinander teilen.
Das Debütalbum „Gesternzukunft“ ist seit Juli 2020 draußen. Was war denn die bisher schönste Rezension oder Reaktion?
Aufgrund der aktuellen Situation ist es natürlich schwer, viele Hörerinnen und Hörer auf uns aufmerksam zu machen. Konzerte gab es leider kaum, wodurch unsere Bekanntheit nicht sonderlich wachsen konnte. Die erhofften großen Reaktionen blieben daher leider aus – was aber niemanden davon abhalten soll, sich unser Album auf einer Streaming-Plattform ihrer oder seiner Wahl anzuhören.
Ihre musikalischen Einflüsse sind …
… total unterschiedlich: von Radiohead über Cigarettes After Sex bis hin zu manchen von Jens Rachuts gefühlten 200 Bands.
Nehmen wir mal an, das sogenannte normale Leben findet wieder statt: Wie sehen Ihre Pläne und Wünsche aus?
Wieder unbeschwert Konzerte spielen, steht ganz oben auf der Wunschliste – ohne die Angst, dass man es wieder absagen muss. Auf Festivals im Sommer zu spielen, ist ein großes Ziel. Man kann nur hoffen, dass hier wieder sicherer geplant werden kann.
Bitte vollenden Sie diesen Satz: „Halle ist …
… neben einer vielfältigen Kunstszene auch reich an tollen Kneipen und Clubs, die wir gerne noch alle bespielen wollen.