„#Geschenk“, 29. November bis 22. Dezember, WUK Theater-Quartier, alle Termine: www.wuk-theater.de
Ein besonderes Jahr geht auch für das WUK-Theater-Quartier zu Ende. Zeit für eine Rückschau, Zeit für eine Vorschau. Und Grund genug, beim künstlerischen Leiter Tom Wolter nachzufragen
Lassen Sie uns zuerst auf 2021 zurückblicken. Wie sieht Ihr Fazit aus?
Das Jahr 2021 ist für mich bisher ein starkes Jahr. Beglückend, auch wenn dies angesichts der Pandemie und der Erkrankten und Verstorbenen fast zynisch klingt. Das Beglückende meint natürlich nicht dies, nein. Meine Arbeit im WUK Theater-Quartier war in diesem Jahr fast eine Ernte des Geahnten, Gewollten und Gewünschten. Wir ahnten, vor allem Nicole Tröger und ich, aber natürlich mit dem gesamten Team, dass das WUK Theater-Quartier auf einem guten Weg ist. Ein guter Ort, mit Potenz, mit einer großen Gestaltungsmöglichkeit. Dies trotz der Pandemie dann umzusetzen, sich zu bewähren in diesen Zeiten, war und ist großartig.
Klingt ja fast hymnisch. Dann gab es dieses Jahr noch den „Theaterpreis des Bundes“ Mit der Preisvergabe …
… ist eine Anerkennung verbunden, die uns allen im Haus und unseren Partnerinnen und Partner eine Perspektive aufzeigt. Es ist gut, dass es euch gibt, es ist gut, was ihr hier aufbaut und es ist für die Stadt Halle, für Sachsen-Anhalt und für die Bundesrepublik ein anzuerkennender Ort. Großartig!
Vergessen wir das WUKTheaterschiff nicht.
Ja, der Kauf des WUK Theater- Schiffes hat sich als eine absolut richtige, wichtige und impulsgebende Entscheidung erwiesen. Die Nutzung im Sommer, der Umbau zum „KLUB Melancholia“, hat auf jeden Fall neugierig gemacht auf alles, was da noch möglich ist. Die Szene aus Halle reagiert aktiv und gestaltete mit uns das Programm auf dem Schiff. Schon jetzt liegen für die nächsten zwei Jahre viele Ideen vor, die wir hoffen, umsetzen zu können.
Nach dem Melancholie-Kapitel steht jetzt schon wieder ein neues Kapitel in den Startlöchern.
Ja. Wir hoffen, dass unser 12. Kapitel stattfinden wird: „#Geschenk“ heißt es. Mereth Garbe verantwortet in Zusammenarbeit mit Daniel Wachsmuth und Alfred Alschewski ein selbst für uns ungewöhnliches Kapitel. Ab dem 29. November bis zum 22. Dezember öffnen wir unser Haus für verschiedene Initiativen und Personen. Wir untersuchen, was ein Theater heute sein kann, sein soll.
Im Januar feiert Franz Antonia Josef Rudolf Maria Fühmann, kurz Franz Fühmann, 100. Geburtstag. Sie planen da was.
„#untertage“ – es wird das 13. Kapitel werden. Und ja, ab dem 15. Januar widmen wir uns dem für mich wichtigsten deutschen Schriftsteller der letzten Jahrzehnte.
Das vollständige Interview ist auf unserer Facebook-Seite nachzulesen.
Text: Mathias Schulze