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Das letzte Wort in diesem Monat hat die Eventmanagerin und neuerdings auch Komunalpolitikerin Maria Gringer. Gringer, 1998 in Halle geboren, kennt man in Halle als die Geschäftsführerin des Bewaffel dich, Brot und Rind und der Tanzbar Palette. Zudem hüllt Gringer den Platz vor dem Dom zur Adventszeit in einen Ort, an dem es nach Glühwein duftet, feine Speisen geboten werden und auch eine Bühne bespielt wird. So wie in diesen Tagen wieder
Hallo Maria, wenn Sie in diesen Tagen an Halle denken, welches Kompliment würden Sie der Stadt und/oder ihren Bewohnern machen?
Ich bin in Halle geboren und aufgewachsen und habe noch nie überlegt, hier wegzugehen. Ich bin also überwiegend eine grundzufriedene Hallenserin. Was ich an den Bewohnern am meisten schätze, ist ihre Vielfalt und Kreativität. Hier trifft man auf so viele engagierte, offene und inspirierende Persönlichkeiten, die die Stadt lebendig und einzigartig machen.
Und welchen Tadel würden Sie der Stadt aussprechen?
Geht mehr feiern! Und in Kinos, Theater und die Oper! Besucht mal wieder euer Lieblingscafé. Supportet eure Stadt und ihre Kultur- und Gastroszene! Nicht nur in Halle, sondern deutschlandweit kämpfen Clubs und Spielstätten ums Überleben. Wir können nicht ewig auf irgendwelche Fördertöpfe warten, sondern jeder Gast kann helfen, indem er vorbeikommt, Spaß hat und uns damit unterstützt. Wenn ihr das nicht tut, wundert euch bitte nicht, wenn die hallesche (Nacht-)Kultur bald ausstirbt. Und, wir sollten alle versuchen die Stadt positiver zu sehen. Gerade in meiner kommunalpolitischen Arbeit ist mir das noch mal sehr viel bewusster Geworden, wie viele negative Glaubenssätze auch ich über die Stadt manchmal habe. Man kann sich sicher sein: in Halle gibt es mehr Menschen, die etwas bewegen, als man denkt.
Kriege, Klima, Inflation – überall Krisen. Wie gelingt es Ihnen, optimistisch zu bleiben?
Auch mir fällt es oft schwer, positiv und optimistisch zu bleiben, gerade wenn vor dem Frühstück schon zehn negative Nachrichten auf meinem Handy aufploppen. Ich versuche die Situationen anzunehmen und nur noch nach vorne zu schauen. Ganz wichtig auch: Nichts persönlich nehmen! Ein Learning konnte ich aus den Corona-Jahren mitnehmen: wir schaffen alles und es gibt immer eine Lösung. Vielleicht ist diese Lösung nicht für jeden immer zu 100 Prozent zufriedenstellend, aber es geht immer weiter und die Welt, zumindest für uns im Kleinen, nicht unter. Und welchen Kulturtipp in oder aus Halle würden Sie unbedingt empfehlen? Das neue Planetarium ist wunderschön geworden und toll kuratiert – für alle Altersklassen einen Besuch wert.
So, und nun wirklich, ein letztes Wort:
Die besten Erinnerungen entstehen nach Sonnenuntergang, und das Leben ist zu kurz für schlechte Drinks und langweilige Nächte. Also raus mit euch aus dem Alltag und rein in die Nacht – Halle weiß wie man feiert, man muss es nur manchmal etwas erinnern.
Text: Annett Krake