König Boris | Disneyland After Dark | VÖ: 26.04.2024 | Label: Buback Tonträger | Genre: HipHop | Wertung: 4/5
Schon im ersten, lässig durchvibrierten Song „Zuhause angekommen“ heißt es: „Die großen Fragen des Lebens / Gesichter sind ratlos / Der schnellste Weg zur Erleuchtung / Displays von Smartphones“. König Boris, der über 30 Jahre Teil der Hamburger Hip-Hop-Band „Fettes Brot“ war, beschreitet mit „Disneyland After Dark“ nun endgültig Solopfade. Beats und Synths - künstlich und intelligent, düster und nachdenklich, witzig und melancholisch. Es geht um das Leben in einer großen Stadt, um eine Reise vom Anfang bis zum Ende des Tages, Nachtabstürze und Rausch inklusive. König Boris schreibt aus einem Beobachtungsposten heraus, hält mit Gefühlen nicht hinter dem Berg und liefert wundervolle Zeilen wie diese hier: „Deine Eltern sind scheiße / Meine Eltern sind tot / Und wir wissen beide: Gott ist ein Idiot“. Grund genug, König Boris zum Steckbrief-Interview zu bitten:
Beschreibe Deine Musik in drei Worten.
Großstadt, Beats, rau.
Vollende bitte diesen Satz: Das neue Album …
… beschreibt mein Leben in der Großstadt und guckt auch in die etwas weniger ausgeleuchteten Ecken.
Hingen früher Bravo-Poster im Jugendzimmer?
Ärzte, Kim Wilde, Kiss.
Eine Album-Empfehlung?
OG Keemos „Fieber“.
Wenn es mit der Musik nicht geklappt hätte, wäre ich …?
… Zirkusdirektor geworden.
Was ist Glück?
Du und ich – unten am Hafen.
Abschließend: Mit Helene Fischer würde ich gern einmal …
… Bier trinken, bis einer umfällt.
Text: Mathias Schulze