neànder | III | VÖ: 08.11.2024 | Label: Through Love Records | Genre: Instrumental-Rock | Wertung: 4/5
Zwischen Postrock, Grunge, Metal, Progressive Rock und Ambient haut uns die Berliner Band neànder einen instrumentalen Power-Trip um die Ohren. Inspiriert vom Roman „On The Road“ vom Beat-Autor Jack Kerouac beginnt das Album mit dem Geräusch einer zuschlagenden Autotür. Es folgen kraftvolle Metal-Kontemplationen, atmosphärische Piano-Töne oder ein sanftes musikalisches Dahingleiten. Der Rhythmus des Unterwegsseins, ein Roadtrip für die Seele. Man darf an Drogen, Sex, endlose Landschaften, unbekannte Welten, an den Schlund der Hölle oder an bedingungslose Freiheiten denken. Grund genug, Gitarrist Jan Korbach (im Bild rechts) zum Steckbrief-Interview zu bitten:
Hallo, Jan, Ihre Musik bitte in drei Worten
Instrumental. Alternative. Rock.
Das neue Album ist …
… unser drittes und vielleicht abwechslungsreichstes bisher. Es gibt viele neue Einflüsse und Instrumente wie Piano und Violine, die wir vorher noch nie verwendet haben. Außerdem haben wir versucht, die Songs etwas kürzer zu halten. Das Stilmittel der Reduktion war bei diesem Schreibprozess sehr wichtig für uns.
Gab es Bravo-Poster im Jugendzimmer?
Bravo-Poster hingen nicht wirklich in meinem Zimmer. Eher Bandposter von Nirvana, Guns ’n’ Roses, Green Day und Soundgarden.
Ihre Album-Empfehlung?
Ich liebe „Modern Country“ (2016) von William Tyler, ein rein instrumentales Country-Album. Sehr melodisch und abwechslungsreich. Wie gemacht für eine längere Wanderung durch den Wald. Toll!
Wenn es mit der Musik nicht geklappt hätte, wäre ich ...?
... Profi-Kickboxer geworden. Aber damit Geld zu verdienen, ist noch schwieriger, fürchte ich.
Mit Helene Fischer würde ich gerne mal …?
… einen Song gemeinsam schreiben. Es könnte interessant klingen, wenn unsere verschiedenen Ansätze des Musikmachens und die völlig unterschiedlichen Genres aufeinandertreffen.
Text: Mathias Schulze