Fahrradbus, alle Infos: www.riesenklein.com; Schulen, die einen Fahrrad-Bus etablieren möchten, schreiben an: sabrina.schnitz@riesenklein.com
Um auf die schlechte Verkehrslage für Kinder, Fußgänger und Radfahrer in Halle aufmerksam zu machen, haben Jürgen Künemund, Sebastian Striegel, Marius Fischer und Sabrina Schnitz, Mitarbeiterin im Bildungshaus „Riesenklein“, den Fahrradbus organisiert. Was das ist, verrät Schnitz im Interview
Hallo, Sabrina Schnitz, erklären Sie mal, was ist das, der Fahrradbus?
Der „Bicibus“ entstand im vergangenen Jahr in Barcelona. Dort gingen Eltern mit ihren Kindern und gemeinsam per Fahrrad auf den Schulweg, um im städtischen Verkehr sicher anzukommen. Beim Fahrradbus handelt es sich um eine Art des kollektiven Fahrradpendelns und des Protests für bessere Rad-Infrastruktur in unseren Städten.
Wie sieht die Route in Halle aus?
Die Route des Fahrradbusses führt jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat vom August-Bebel-Platz über die Kardinal-Albrecht-Straße, Bernburger Straße, Reileck (ca. 7.40 Uhr), Reilstraße, Trothaer Straße bis zur Kreuzung Seebener Straße (ca. 7.50 Uhr). Dort splittet sich der Fahrradbus. Ein Teil fährt über die Seebener Straße, Kröllwitzer Straße, Hoher Weg zum Bildungshaus „Riesenklein“ und der andere Teil über die Seebener Straße, Victor-Klemperer-Straße zur Saaleschule.
Wie kamen Sie auf diese Idee?
Wir haben im Frühjahr vom „Bicibus“ in Barcelona gehört und fanden: Diese reale Utopie gehört auch in Halle umgesetzt! Organisiert als Teil der Mobilitätswende weg vom Auto und hin zu einer Stadt, in der alle Menschen sicher und nachhaltig ihre Wege finden. Wir erleben als Eltern und Mitarbeitende des Bildungshauses täglich, wie schwer bis unmöglich es ist, Kinder selbstbestimmt in Halle mobil sein zu lassen. Unsere Stadt ist autozentriert.
Inzwischen …
… organisieren wir gemeinsam und in Kooperation mit dem ADFC hier in Halle regelmäßig den Fahrradbus. Wir fahren als angemeldete Versammlung, abgesichert durch Polizeibegleitung durch den morgendlichen Berufsverkehr. Dabei geht es nicht nur um das gemeinsame Erleben eines sicheren Radwegs zur Schule, sondern auch darum, uns für eine gute Infrastruktur einzusetzen, damit auch Menschen ohne Auto sicher durch die Stadt gelangen. So fordern wir sichere Rad- und Fußwege, mehr Raum für Rad- und Fußverkehr, stärkere Kontrollen und schärfere Sanktionen von Polizei und Ordnungsamt, um Fuß- und Radwege sowie Kreuzungsbereiche von illegal parkenden Fahrzeugen freizumachen.
Nach den Herbstferien ...
… starten wir am 8. November um 7.30 Uhr vom August-Bebel-Platz nicht nur zum Bildungshaus „Riesenklein“, sondern erstmals offiziell auch zur Saaleschule in Richtung Trotha.
Das vollständige Interview gibt es auf unserer Homepage www.halle-frizz.de sowie wird auf unserer Facebook-Seite facebook.com/HalleFrizz.
Text: Mathias Schulze