Women-in-Jazz-Festival, 3. bis 14. Mai, Halle und Umgebung, Tickets&Termine: www.womeninjazz.de
Die Seele des diesjährige Women in Jazz-Festivals ist afrikanisch. Unter dem Titel „African Soul“ führt Festival-Intendant Ulf Herden vom 3. bis 14. Mai weibliche Hochkaräter der groovenden, swingenden und improvisierten Musik zusammen. Unter der Schirmherrschaft von Katrin Göring-Eckardt gibt es hochkarätige Konzerte in Halle, Bad Lauchstädt, Merseburg und Magdeburg
Jazz ist tot? Niemals! Denn er hat genialerweise eine offene Tür eingebaut. Eine offene Tür für immer und immer wieder neue Einflüsse.“ Ein schönes Bekenntnis. Gesprochen hat es die Sängerin Fola Dada, die am 11. Mai zusammen mit Rebekka Bakken ein Doppelkonzert in der Händel-Halle in Halle spielen wird.
Ein schöner Satz ist das auch deswegen, weil er das Motto des diesjährigen Festivals präzisiert. Das Programm des 18. Women in Jazz-Festival wird nämlich zeigen, wie wichtig und belebend Migration sein kann. Unter dem Motto „African Soul“ gibt es Konzerte von afrikanischen Jazzmusikerinnen, die zumeist Nachfahren von nach Europa eingewanderten Afrikanerinnen und Afrikanern sind. Sie haben die Kunst ihrer Heimatländer mit den europäischen Einflüssen kombiniert.
Das Festival präsentiert also nicht nur Künstlerinnen aus Großbritannien, Frankreich, Italien oder Deutschland. Vielmehr bietet es einen Blick auf die Vielfalt des Jazz, der in einem Kontinent mit mehr als 50 Ländern ein fast unerschöpfliches Reservoir an musikalischen Traditionen und Einflüssen besitzt.
Auch das Rahmenprogramm hat es in sich. Da gibt es den beliebten und kostenfreien „SWH-Saale-Jazz“ auf der halleschen Peißnitz. Das Kinderjazzkonzert „Es jazzt ein Bibabutzemann“ findet am 3. Mai um 10 Uhr im Ständehaus Merseburg statt. Ebenfalls für die Heranwachsenden empfiehlt sich das Konzert „Here comes Susann“, das deutsche Texte auf Beatles-Songs legt und am 12. Mai um 10 Uhr in der Händel-Halle in Halle zu erleben ist.
Für junge Talente wird die Jazzsängerin Fola Dada am 12. Mai ab 14 Uhr in der Händel-Halle einen „Vokal-Workshop“ anbieten. Mit der Band „Appaloosa“ und der Sängerin Lena Hauptmann stellen sich am 9. Mai um 19.30 Uhr in der Georgenkirche Halle die Preisträger des „Next Generation“-Wett-bewerbes des letztes Jahres vor. Der Wettbewerb wird auch dieses Jahr wieder stattfinden, das Publikum kann bis 6. Mai digital abstimmen.
Stadtrundgänge mit Volkhard Brock und Katrin Schinköth-Haase, ein Jazzgottesdienst oder ein Galakonzert zum 30. Geburtstag der halleschen Uni-Bigband rund das Festival ab. Mögen die Spiele beginnen!
Text: Max Feller