Aubergine mit Scheibenwischer, Zeichnungen von Oskar Pastior, Literaturhaus im Kunstforum der Sparkasse, Großer Saal, seit 29.4., weitere Infos unter: www.literaturhaus-halle.de
Für seine Poesie, seine hintergründigen Wort- und Sprachschöpfungen ist Oskar Pastior (1927–2006) vor allem dem Freund experimenteller Texte bekannt. Während seine Dichtung hohe Wertschätzung erfuhr (Georg-Büchner-Preis 2006), sind seine Zeichnungen eher unbekannt geblieben. Die Schau im Literaturhaus rückt seit dem 29. April seine „Zeichengebilde“ seinen „Wortgebilden“ zur Seite, begleitet von Film- und Tonaufnahmen. Sein umfangreiches grafisches Werk wirkt bisweilen wie eine Ent-deckungsreise mit unbekanntem Ziel: Die fragilen, spielerischen Zeichnungen verführen zum Tag-Träumen. Der Rumäniendeutsche floh 1968 in den Westen und lebte in Berlin. Kuratorin Heidede Becker wie Nobelpreisträgerin Herta Müller setzten ihm auf verschiedene Weise ein Denkmal. Die Ausstellung wird in Verbindung mit dem Haus für Poesie Berlin und dem DLA Marbach ermöglicht.