Mehr Infos zum Projekt unter: Silke.Hajek@halle.de
Das letzte Wort in diesem Monat haben wir mit Mario Schlegel einem engagierten halleschen Erzieher erteilt, der seit zwei Jahren für und mit seinen Kindern ein ungewöhnliches Fahrrad-Abenteuer plant. Im Sommer kommenden Jahres möchte er mit seinen Schützlingen von Halle bis zum Brocken radeln. Die Etappen sind festgelegt und die Lust auf das Abenteuer groß. Um alles transportieren zu können, benötigt der 50-Jährige indes noch ein Lastenrad. Die Hälfte des Geldes dafür ist schon zusammen. Wer spenden oder anderweitig helfen möchte, alle Informationen zum Projekt gibt es hier: Silke.Hajek@halle.de
Herr Schlegel, wenn Sie in diesen Tagen an Halle denken, welches Kompliment würden Sie der Stadt und/oder ihren Bewohnerinnen machen?
Ich bin jedes Mal überrascht und erfreut zugleich, wenn ich sehe, wie viele Hallenserinnen und Hallenser sich ehrenamtlich engagieren, und wie sehr unsere Stadt dadurch belebt wird. Wenn ich beobachte, mit wie vielen Kids die Trainerinnen und Trainer bei Turbine Halle Woche für Woche auf dem Platz zugange sind, da ziehe ich den Hut. Es gibt natürlich noch 1.000 andere Beispiele, aber den Verein habe ich nun mal im Blick.
Und welchen Tadel würden Sie ihr aussprechen?
Ich kann dieses ewige Ringen um das Sicherheitskonzept zum Schutz der Jugend nicht ansatzweise verstehen. Es sind schon so viele Übergriffe passiert, sodass wir Eltern in Angst und Bange leben, wenn unser junges Volk abends unterwegs ist – das kann und darf einfach nicht sein. Und was noch viel dramatischer ist: Was macht das mit den Jugendlichen?
Was glauben Sie, welche drei Dinge werden in Halle nach der Corona-Zeit anders sein?
Es wird wohl immer mal wieder Online-Unterricht oder ein Zoom- Meeting geben. Ändern wird sich aber nicht, dass man die Brötchen beim Bäcker immer noch selber kaufen muss.
Und welchen Kulturtipp in oder aus Halle würden Sie unbedingt empfehlen?
Ich mag die bunte Kulturlandschaft in Halle sehr, den Märchenteppich, das Weihnachtsmärchen im Hof vom nt und das Objekt mit seinem zauberhaften Weihnachtsmärktchen. Meine persönlichen Bücherschätze sind „Sagen aus dem Saalkreis“ und „Geschichten aus der Dölauer Heide“, denn die gehören zu unserem Kita-Alltag dazu. Wir haben jede Woche zwei Wald- oder Fahrradtage, an denen wir unterwegs sind, das Umland erkunden und auf den Spuren dieser Sagen und Geschichten wandeln. Ich möchte dadurch erreichen, dass die Kinder Bezug zu ihrer Heimat bekommen und Zusammenhänge erkennen. Zudem erlebe ich immer wieder, wie gut unseren Jüngsten die Natur tut, wie geerdet und losgelöst sie sind.
So, und jetzt wirklich: Ihr letztes Wort?
Die Welt ist voller aufregender Sachen, die gefunden werden wollen.
Text: Annett Krake