19. Women-in-Jazz-Festival, 3. bis 11. Mai, Halle, alle Veranstaltungen unter: www.womeninjazz.de
Seit 19 Jahren ist es gute Tradition in Halle: Wenn sich Anfang Mai die herrliche Welt des Damen-Jazz ankündigt, rollt die Stadt ihren besten musikalischen Teppich aus. Dann heißt es „Vorhang auf!“ für das Women in Jazz-Festival (WIJ), für das Veranstalter Ulf Herden wieder einige Hochkaräter der groovenden, swingenden und improvisierten Musik verspricht
„Die ersten zwei Maiwochen kann man gar nichts anderes machen. Das Festival ist der Höhepunkt des Kulturkalenders. Die Welt kommt nach Halle!“ Während der Festival-Pressekonferenz Mitte April im Stadtmuseum in Halle brauchte Judith Marquardt, Beigeordnete für Kultur und Sport der Stadt, nicht lange, um das Alleinstellungsmerkmal dieses Events hervorzuheben. Nackte Fakten: In diesem Jahr unterstützt die Stadt das große Jazz-Stelldichein von Veranstalter Ulf Herden mit 24.000 Euro. Zu erleben sind 19 Veranstaltungen, darunter sind elf Konzerte und drei Kinderkonzerte. Das Gesamtbudget liegt bei ca. 200.000 Euro, 14 Unternehmen aus Halle unterstützen, MDR Kultur wird vier Konzerte aufzeichnen, öffentliche Veranstaltungen wie der Jazz-Gottesdienst oder der SWH-Saale-Jazz auf der Peißnitz sind kostenfrei zu erleben. Den Festival-Titel „Essentials Worldwide“ erklärt Herden so: „Im Jazz gibt es den Trend zu einer intensiven kompositorischen Projektarbeit, die sich ihre Anregungen aus allen Genres holt und die sich über Ländergrenzen hinwegsetzt.“ Also kommen die Stars aus aller Welt: Argentinien, Brasilien, Norwegen, Schweiz oder den USA. Die Kooperationen sind vielfältig, so wandelt man zum SWH-Saale-Jazz das diesjährige Motto der Themenjahre Halle (Komm raus zum Spielen) derart um, dass sich alle Spieler eines Blasinstrumentes am 4. Mai um 15.30 Uhr unter der Leitung von Enrico Rummel zum gemeinsamen Musizieren auf der Peißnitz treffen können. Die Titel und das Notenmaterial zum Üben sowie ein Angebot für eine gemeinsame Probe sind auf der Festival-Homepage zu finden. Begrüßenswert ist der Umstand, dass sich die Gewinnerin des Next-Generation-Wettbewerbes schon in diesem Jahr dem Publikum vorstellen wird: Die Jazzpreisträgerin der Stadt Halle 2024 ist die koreanische Jazzpianistin Sol Jang, die sich über ein Preisgeld von 1.000 Euro freuen kann. Gemeinsam mit der Wiener Band Fünfmalfünf (JazzpreisträDer Jazz zu Gast in Halle ger 2023) spielt Jang am 7. Mai um 19.30 Uhr in der Georgenkirche Halle. Mit dem 13-köpfigen Sarah Chaksads Large Ensemble, das am 9. Mai um 19.30 Uhr in der Georgenkirche Halle spielt, und mit der britischen Jazzmusikerin Emma Rawicz, die am 10. Mai um 19.30 Uhr in der Händel-Halle gastiert, geben sich außerdem weitere wunderbare junge Musikerinnen die Ehre. Mögen die Spiele beginnen!
Text: Mathias Schulze