Fritzi Ernst | Keine Termine | Label: Bitte Freimachen Records | VÖ: 11.06.2021 | Wertung: 4/5
Schnipo Schranke, die alte Band von Fritzi Ernst, sang über Pisse und Sperma, über Depressionen und Psychosen. Nach der Auflösung der Band folgte erstmal nichts. Nun kommt Fritzi Ernsts Solodebüt. Ein Album, das sie gemeinsam mit Ted Gaier (Die Goldenen Zitronen) produzierte. Herausgekommen ist nichts weniger als eine Fortsetzung des guten alten Schnipo-Sounds. Schon im Opener „Keine Termine“ heißt es: „Alle wollen was erleben. Ich könnt’ mich übergeben.” Die Songs sind das genau Gegenteil von Party und Feierlaune. Ernst macht wunderbaren Depressions-Pop. Nur gelegentlich grätscht ein Harmonium ins minimalistische Klavierspiel. Keine Frage, dieses Album hat das Zeug zum Kultstatus. Grund genug, Fritzi Ernst zum Steckbrief-Interview zu bitten …
Hallo Fritzi, wie würden Sie Ihre Musik in drei Worten beschreiben?
Durchsichtig, warm, dunkel.
Welcher Song hat Sie zuletzt berührt?
Aldous Hardings „Horizon“.
Sie und ein iPod auf einer einsamen Insel. Es passen nur drei Songs drauf. Welche?
Rihannas „Pour it up“; „Es wird alles gut“ von Moneyboy und Helge Schneiders „Wundervolle Welt“.
Was wären Sie geworden, wenn es mit der Musik nicht geklappt hätte?
Blockflötenlehrerin.
Ihre Inspirationen kommen von …
Grübeln, Panik, Verliebtsein.
Vollenden Sie bitte diesen Satz: „Mit Helene Fischer würde ich gerne einmal …
Scrabble spielen.
Der Soundtrack Ihres Lebens?
Techno. Eine mir sehr nahestehende Person hört das den ganzen Tag. Es stört mich nicht. Simon & Garfunkels Album „The Graduate“.