sorYeah, 15. November, Objekt 5, 20 Uhr
„Vor dem Nachbeben“ heißt das neue Album der Hardrock-Band sorYeah aus Halle. Am 15. November bittet die Formation zum Record Release-Konzert ins Objekt 5. Grund genug, bei Sänger Christian Sorge nachzufragen
Hallo, Christian, kurz und knapp, wer ist sorYeah und was machen Sie sonst so?
Tommy Silbersack, der Inhaber des Musikalienhandels Polyhymnia, spielt Schlagzeug. Der Musiker und Grafiker Volker Hopfner spielt Bass. Und ich, ansässig in Halle und wohnhaft in Berlin, bin der Songschreiber, Sänger und Gitarrist.
Wie haben Sie sich gefunden?
Wir kennen uns seit mehreren Jahrzehnten aus Halle.
Woher kommt „die Notwendigkeit“, Mugge in die Welt zu stellen, Alben zu produzieren, das Rampenlicht zu suchen?
Es ist Leidenschaft. Die Songs entstanden in kurzer Zeit und ich wollte nichts aufschieben oder irgendetwas in der Schublade verschwinden lassen. Es geht ums Hier und Jetzt.
Bitte vollenden Sie diesen Satz: Das neue Album ist …
… schneller, härter, wahrer. Während auf dem Album „Lebenssünden“ hier und da Glam-Rock-Einsprengsel zu hören sind, ist „Vor dem Nachbeben“ rauher und mit ein paar Heavy-Metal-Anteilen versehen. Beide Alben sind trotzdem im Hardrock verortet.
Dieses Album ist Ihr zweites. Wie war das mit dem Erstling? Welche Erfahrungen haben Sie sammeln können?
Die erste Platte „Lebenssünden“ entstand vor einem Jahr. Meine Zuhörerschaft nahm dies überwiegend positiv auf. Erfahrungen? Die Reichweite muss erhöht werden. Ich hab’ kein Label, Management oder ähnliches.
Wie steht es eigentlich um die künstlerischen Produktionsbedingungen in Halle?
Über Produktionsbedingungen kann ich nichts sagen, da ich mich kaum darum kümmere. Ich mache meine Sachen privat, nehme daheim oder in Studios von Freunden auf.
Sie haben eine musikalische Vergangenheit, die in die DDR-Zeit führt. Erzählen Sie doch mal! Was haben Sie damals gelernt, was Ihnen heute noch weiterhilft?
Die beiden Bands dieser Zeit waren ‚Blamage‘ mit Rock’n’Roll und ‚Feuerstein‘ mit Hardrock, Heavy Metal. Mit Tommy Silbersack spielte ich bei ‚Feuerstein‘. Ich lernte Freundschaft zu schätzen, über die Dinge zu reden anstatt zu streiten.
Wo sind Sie künstlerisch heute noch unterwegs?
Bei der Band Starfucker, einer Rolling-Stones-Tribute-Band, beim 70er Jahre-Rockprojekt Final Stap und halt solo. Zudem unterstütze ich verschiedene Künstler auf der Bühne oder im Studio.
Abschließend: Was ist für Sie Glück?
Das zu machen, was nicht nervt. Gesund sein. Unangenehme Dinge so fern wie möglich halten.
Text: Mathias Schulze