Sven van Thom | Liebe & Depression | Label: LOOB Musik | VÖ: 05.02.2021 | Wertung: 4/5
Melancholisch und lustig
Sven van Thom ist ein Teil des Duos „Tiere streicheln Menschen“, das eine Melange aus Lesung, Konzert und Comedy serviert. Jetzt legt der Multi-Instrumentalist 12 Songs über “Liebe & Depression” vor. „Das Helle und das Dunkle dicht beieinander - das ist etwas, das sich thematisch durch mein ganzes Schaffen zieht“, so van Thom. Es gibt melancholischen Humor, Akustik-Minimalismus, Pink-Floyd-Psychedelik, Ennio-Morricone-Gitarren und Elektro-Exkursionen. Grund genug, van Thom zum Steckbrief-Interview zu bitten:
Beschreiben Sie Ihre Musik mit drei Worten:
Gitarrenlastig. Melancholisch. Lustig.
Welcher Song hat Sie zuletzt berührt? Warum?
„Das dicke Mädchen hat es den Berg hochgeschafft“ von der Leipziger Band Karl die Große. Zum einen, weil der Text mich berührt hat. Es geht um Selbst- und Fremdwahrnehmung und ein angekratztes Körpergefühl - das kenne ich von mir selbst nur zu gut. Und zudem ist das Lied musikalisch spannend: sperrig und eingängig zugleich. Das ganze Album „Was, wenn keiner lacht“ hat mich sehr beeindruckt.
Sie und ein iPod auf einer einsamen Insel. Es passen nur drei Songs drauf. Welche sind das?
Eels “Last Stop This Town”, Pink Floyd “Atom Heart Mother” und SXTN “Bongzimmer”.
Was wären Sie geworden, wenn es mit der Musik nicht geklappt hätte?
Unglücklich. Und wahrscheinlich irgendwas mit Medien. Ich hatte nach dem Abi eine einzige Bewerbung geschrieben, als Mediengestalter. Zum Glück wurde ich abgelehnt. So hatte ich mehr Zeit für Musik. Einen Plan B hatte ich tatsächlich nie.
Ihre Inspirationen kommen von …
Manche behaupten, ich hätte eine gute Beobachtungsgabe. Ich glaube, ich habe einfach nur eine blühende Fantasie.
Vollenden Sie bitte diesen Satz: „Mit Helene Fischer würde ich gern einmal...
...einen Welthit schreiben und ihren Bizeps ertasten.“
Der Soundtrack Ihres Lebens?
„Gehen die Leute auf der Straße eigentlich absichtlich so langsam...?“ (Tocotronic)