Tristan Brusch | Am Wahn | Label: Tautorat Tonträger | VÖ: 24.03.2023 | Wertung: 4/5
Der in Gelsenkirchen geborene und in Tübingen aufgewachsene Tristan Brusch hat sich in den letzten Jahren zu einem der besten deutschen Chansonniers entwickelt. Das neue Album des 34-Jährigen heißt „Am Wahn“. Es bündelt metaphorische Texte, verhallende Klaviertöne, unheilvoll dräuende Akustikgitarren und sich tückisch aus dem Hintergrund anschleichende Streicher. Dabei rumpelt und flirrt es ordentlich, die Songs klingen, als ob sie mitten in der Nacht vom verrauchten und verschwitzten Tresen gefallen sind. Chansons, Orchesterparts und Verzweiflung. Thematisch geht es um die verdammte Liebe in all ihren Schattierungen, toxische Beziehungen und ein Duett mit Annett Louisan inklusive. Und weil das Ganze so gut ist, haben wir Tristan Brusch zum Steckbrief-Interview gebeten:
Deine Musik in drei Worten?
Für starke Nerven.
Vollende diesen Satz: „Das neue Album …
… ist ein Horkrux meiner Seele.
Welches Bravo-Poster hing bei Dir?
Eminem.
Deine letzte geile Serie war?
Die britische Dramedy-Fernsehserie „End of the F**ing World“.
Wenn es mit der Musik nicht geklappt hätte, wäre ich …?
… Obdachloser geworden.
Was ist Glück?
Morgens ohne Kater aufwachen, schwarzen Kaffee mit meinem Sohn.
Vollende diesen Satz: Mit Helene Fischer würde ich gern einmal …
… nach Buxtehude.
Der Soundtrack des Lebens?
Pfeif‘ ich mir selbst.
Text: Max Feller