Spielzeit-Auftakt am nt: www.buehnen-halle.de/de/vorgluehen
Zum Auftakt der neuen Spielzeit verwandelt sich die Kulturinsel in eine luftige Location. Zu erleben gibt es eine begehbare Szenerie, die zum Chillen und Entdecken einlädt Es ist ja schon längst bekannt, nun aber amtlich – Matthias Brenner hat den Chefsessel am neuen theater geräumt und an das Neu-Intendantinnen-Duo Mille Maria Dalsgaard und Mareike Mikat übergeben. Dass die beiden Neuen den scharfen Start in die Spielzeit kaum erwarten können, darf man annehmen. Oder wie ist deren Motto „Vorfreuen und Vorglühen“ sonst zu verstehen? Auf ein glanzvolles Ende soll so jedenfalls ein mindestens ebenso glänzender Beginn folgen. Schließlich wohnt jedem Anfang ja wohl mindestens ein Zauber inne. Mindestens …
Hinter besagtem Vorfreuen und -glühen verbirgt sich ein feines Programm, das über den gesamten September hinweg den Hof des nt bespielen wird. Das wunderbare Gefühl des Spätsommers soll über vier Wochen weitergetragen und mit Theater, Konzerten, Lesungen, Tanz, Gesprächen und Bastelkram gespickt werden. Dazu verwandelt sich der nt-Hof in eine Strandbar und lockt mit Angeboten für alle und jedermann.
„Das Theater soll sich öffnen, deshalb haben wir die Kulturinsel und ihre Ufer in eine begehbare Szenerie zum Chillen und Neu-Entdecken umgewandelt“, sagt Mille Maria Dalsgaard. Die Intendantin, Schauspielerin und Regisseurin wurde 1980 in Kopenhagen geboren und arbeitete an verschiedenen deutschen und dänischen Theatern. Von 2007 bis 2010 war sie im Ensemble des Thalia-Theaters Halle engagiert. Nach dieser Zeit gründete sie in Dänemark das Sydhavn Teater, das durch ungewöhnliche Formate und neu gedachte Klassiker zu einem angesagten Ort in der dänischen Theaterszene wurde.
Die Regisseurin und stellvertretende künstlerische Leiterin, Mareike Mikat, startet gleich mit drei Premieren in die neue Spielzeit. Sie hat für die Inszenierung des Theatermärchens „Drache“ von Jewgeni Schwarz, die in zwei Fassungen für das junge Publikum ab 8 Jahren und ab 14 Jahren zu sehen sein wird, Regie geführt. Zudem öffnet sie mit dem gesellschaftskritischen Stück „Warten auf Tränengas“ von Andreas Sauter und Bernhard Studlar, dem Publikum bisher verborgene Spielräume.
In nt und Thalia wird es ab September aufregend, phantastisch und ungewohnt zugehen. Das ist der Plan. Geliefert wird ab 3.September im Hof. Dann wird vorgeglüht, geschaut und getanzt. Und ganz sicher viel gestaunt.
Text: Annett Krake, Eike Käubler