Schtschedrin/de Falla: Carmen-Suite/Der Dreispitz, letztmalig am 19.1., 17 Uhr, Ballettensemble des Anhaltischen Theaters Dessau, Großes Haus, weitere Informationen: www.anhaltisches-theater.de
Einmal werden wir’s noch sehn: dann ist der Ballett-Doppelabend mit der „Carmen-Suite“ und dem „Dreispitz“ leider Geschichte. Tomasz Kajdanski widmet sich noch einmal dem Zusammenspiel von Freiheit und Liebe. Welche Frau wollte nicht einmal in die Rolle der Carmen schlüpfen, jener stolzen, freiheitsliebenden, mutigen Frau, die die Männer reihenweise um den Finger wickelt? Maya Plissezkaja, Primaballerina des Bolschoi-Theaters, ließ ihren Mann Rodion Schtschedrin die Musik aus Georges Bizets Oper in ein Ballett über die Femme fatale umwandeln. Und gut 40 Jahre, nachdem Bizet sein Fantasie-Spanien geschaffen hatte, wollte Manuel de Falla ein Bühnenwerk aus dem Geist spanischer Volksmusik schreiben. Das heitere Ballett über Liebe und Verrat zwischen Provinz- Machos und schönen Spanierinnen wurde bei der Uraufführung durch Sergej Diaghilews Ballets Russes 1919 ein Erfolg. Abschied von beidem nimmt das Dessauer Theater am 19. Januar um 17 Uhr.