Francke-Feier auf dem Gelände der Franckeschen Stiftungen, 19.-21.3., Freiluftausstellung, Vortrag mit Julian Nida-Rümelin, Aktionen für Groß und Klein, Info: www.francke-halle.de
Große Ereignisse erwarten uns im März in den Franckeschen Stiftungen. Im Rahmen der jährlichen Francke-Feier rund um den Geburtstag des Stiftungsgründers vom 19. bis 22. des Monats wird auch das Jahresprogramm der Einrichtung eröffnet. Es steht unter dem Motto „Berge versetzen. Über Tatkraft in Geschichte und Gegenwart“ Den Ausgangspunkt für das Jahresthema bildet das 30. Jubi-läum des Vereins Freundeskreis der Franckeschen Stiftungen, aus dessen bürgerschaftlichem Engagement in der Wendezeit die Impulse zur Wiederbelebung des Waisenhauses hervorgingen. Die Rettung des Gebäude-Ensembles wie das Wiedererblühen der Stiftungen als moderner Bildungsstandort sind eng mit der vielfältigen Unterstützung des Kreises verbunden. Für den Eröffnungsvortrag am Sonnabend konnte Julian Nida- Rümelin, Staatsminister a. D. und einer der renommiertesten Philosophen Deutschlands, gewonnen werden. Höhepunkte der Francke- Feier sind außerdem Kinderaktionen im Krokoseum, Schaubacken und Café am historischen Holzbackofen sowie ein Festgottesdienst. „Philosophie der Stadt. Über die identitätsstiftende Kraft von Architektur“ – in seinem Fest- Vortrag widmet sich Nida-Rümelin der Wirkung der Baukunst im urbanen Raum. Sein Plädoyer für humane Stadtkultur lotet das Spannungsverhältnis von bürgerschaftlicher Mitbestimmung und städtebaulicher Planung aus politisch-philosophischer Perspektive aus. Am 21. März dann wird die Freiluftausstellung „Mit Tatkraft und Gottvertrauen“, die bis zum 13. September zu sehen ist, eröffnet. Gegenstand der Schau ist der Wandel der Stiftungen seit 1990. Dabei werden als künstlerische Intervention in Szene gesetzt: Acht großformatige Installationen an den Sichtachsen des Lindenhofs. Sie führen vor Augen, mit welcher Kraft sich die Stiftungen in den letzten Jahren entwickelten. 1990 befanden sich die Gebäude in einem schlechten Zustand. 42 Fotos zeigen das Ensemble noch einmal in Grau. 2020 wird die Rettung der Bauten fast abgeschlossen sein. Auch wird an dem Wochenende ein Ausblick zum Thema der Jahresausstellung möglich sein. Berge versetzt der Mensch nicht nur metaphorisch. So rücken Geologie und ihre Geschichte in den Mittelpunkt der Schau, die an die tiefgreifenden geologischen Veränderungen durch bis zum Anthropozän anknüpft, einen Bogen von der biblischen Schöpfungsgeschichte bis hin zu den modernen Geowissenschaften schlägt. Ab dem 28. Juni soll die Exhibition unter dem Thema „Am Abgrund der Zeit“ zu sehen sein. Zuvor aber wird gefeiert. Am Sonntag des Wochenendes klingen die Festivitäten traditionell mit einem Gottesdienst in der Marktkirche aus.