Trilogie der Unschuld: Euripides’ „Medea“, Heiner Müllers „Mauser“ und „Quartett“, nt-Saal, 10. und 11.2., jeweils 19.30 Uhr (mit Pause), weitere Information: www.buehnen-halle.de
„Medea“, „Mauser“ und „Quartett“ – zu dreieinhalb Stunden Euripides und Heiner Müller lädt das neue theater am 10. und 11. Februar ein. Da hat man sich die Pause redlich verdient. Aber zuvor und danach geht es ans Eingemachte: Jason und Medea geraten aus der Liebe in die Hölle, die selbst vor dem Opfer der eigenen Kinder nicht haltmacht. „Das tägliche Brot der Revolution ist der Tod ihrer Feinde“, skandiert der Chor in „Mauser“. Und in „Quartett“ gilt der Rausch dem Untergang und der Heilung zugleich. Trilogie der Unschuld! Drei Stücke als Erinnerung an Affekte, die im Zusammenhang mit prägenden Ereignissen stehen. Das Schlachtfeld ist der Mensch selbst. Der Kampf von Altem und Neuem findet in seinem Innern statt. Theater wird so zum Laboratorium sozialer Fantasie, zum Gang durch die Jahrhunderte.