Wolfgang Herrndorf, Bilder deiner großen Liebe, Regie: Katharina Brankatschk, 19.11., 20 Uhr, NT-Kammer, weiterer Termin: 12.12., 20 Uhr, NT-Kammer, www.buehnen-halle.de
„Verrückt sein heißt ja auch nur, dass man verrückt ist, und nicht bescheuert“ – wie die Sterne am Himmel wandert auch die 14-jährige Isa umher, heraus aus der psychiatrischen Klinik, nach Prag, zu ihrer Halbschwester. Dabei durchkämmt sie barfuß die neudeutschen Wälder und Dörfer, die Flüsse, auch den Asphalt. Auf einer Müllhalde trifft sie schließlich zwei Jungen ihres Alters. Im Blick des blonden Jungen sieht Isa, dass er sich in sie verliebt hat, nur weiß er es noch nicht … So unvollendet wie das Leben selbst ist auch Wolfgang Herrndorfs „Bilder deiner großen Liebe“. Seinem Erfolg „Tschick“ wollte der schwerkranke Autor einen ungehorsamen Zwilling zur Seite stellen: ohne Wegweiser, ohne Erweckung. In der Inszenierung von Thalia-Regisseurin Katharina Brankatschk (Dramaturgie: Ralf Meyer) ist das Vermächtnis des großen Erzählers am 19. November in der NT-Kammer zu sehen.