Mehr Infos unter: www.kiebitzensteiner.de
Das letzte Wort in diesem Monat hat ein Duo, das seit 2018 die Geschicke des Kiebitzensteiner Kabaretts leitet: Stephanie Hottinger und Micha Kost. Sie bringen Aufführungen auf die Bühne, die den Zeichen der Zeit mit spitzem Humor und eigenem Witz begegnen. Bevor Stephanie Hottinger bei den Kiebitzensteinern ankerte, studierte sie in Bern und testete ihr Talent auf diversen anderen Bühnen. Micha Kost wiederum stand einst für kurze Zeit als Lehrer vor der Klasse, bevor er sich seiner wahren Leidenschaft, der Schauspielerei, widmete
Hallo, Stephanie Hottinger, hallo, Micha Kost, wenn Sie in diesen Tagen an Halle denken, welches Kompliment würden Sie der Stadt und/oder deren Bewohnern machen?
Micha ist aggressiver Sachse. Stephanie ist ungeduldige Schweizerin. Wir verneigen uns vor der Geduld der Hallenserinnen und Hallenser. Jahrelange Sperrungen für schönere Straßen, Straßenbahnen auf grünen Wiesen, die Umgestaltung des Riebeckplatzes. So viele Herausforderungen, und der Hallenser knickt doch nicht ein! Kompliment.
Und welchen Tadel würden Sie ihr aussprechen?
Die Hallenser sind doch witzige, humorvolle, lustige Zeitgenossen – zumindest bei uns im Kabarett. Es wäre großartig, wenn das auch im Supermarkt, der Straßenbahn oder in der Fußgängerzone zu spüren wäre.
Kriege, Klima, Inflation – überall Krisen. Wie gelingt es Ihnen, optimistisch zu bleiben?
Unsere Spezies, also Kabarettisten, sind von Berufs wegen optimistisch, suchen immer den satirischen Blick auf gesellschaftliche Themen und Entwicklungen. Das versuchen wir auf der Bühne auch: Lachen ist das beste Mittel gegen Angst! So versuchen wir im kleinen Rahmen bei unserem Publikum eine andere Perspektive zu vermitteln.
Welchen Kulturtipp in oder aus Halle würden Sie unbedingt empfehlen?
Halle bietet wunderbare Lebenskultur: die Heide und die Saale. Im nt haben wir vor kurzem das Stück „Der Drache“ gesehen: sehr empfehlenswert! Unser Freund Wolfgang Burkart mit seinem Kino „Luchs“ ist Must-See-Kinokultur. Und nicht zuletzt unser Kabarett im Volkspark.
So, aber nun wirklich Ihr letztes Wort.
Halle hat eine lebendige und freie Kulturszene, die manchmal in Vergessenheit gerät. Wir wünschen uns und der Stadt, dass diese freie Kulturszene lange erhalten bleibt und von den Hallenser*innen genutzt wird!