„Wage-mutig“, lange Kurzfilmnacht der Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt, Luchs Kino am Zoo, Seebener Straße 172, 6.12., 19 Uhr (Einlass 18 Uhr), www.luchskino.de
Die Kunststiftung des Landes lädt am 6. Dezember um 19 Uhr zu ihrer neunten langen Kurzfilmnacht „wage-mutig“ ins Luchs Kino am Zoo. Gezeigt werden sechs Experimental-, Puppentrick-, Animations- und Dokumentarfilm-Produktionen sowie ein Musikvideo, die im Rahmen des Filmförderungsprogramms entstanden sind
Musikalisch umrahmt werden die Filme, die zwischen drei und dreißig Minuten lang sind und die zwischen 2020 und 2022 entstanden, von der Band The Drug. Den eigentlichen Auftakt geben Cocoon Fire mit ihrem Musikvideo „Blinded By Life“. Die lauten drei Männer und eine Frau um Sänger und Gitarrist Felix Heklau haben mit zwei Alben und einer EP bereits einen kleinen scheppernden Songkatalog veröffentlicht.
Ihnen folgen der Experimentalfilm „Der Morgen im Kiefernwald“ (27 Minuten) von Anne Baumann und Lado Khartishvili, beide Absolventen der Burg, produziert von Rosenpictures Filmproduktion, und der quasi bewegte Bildband „Über Land und Straßen“ von Lisa Troe und Danny Zober (15 Minuten, Produktion: sfumato Bewegtbild), ferner der Puppentrickfilm „Paolos Glück“ (14 Minuten), eine Produktion der FilmVermoegen in Koproduktion mit Dschoint Ventschr Filmproduktion und Maur Film 2022.
Mit „Hoblekarnje – Ankleidezimmer“ wird weiterhin ein experimenteller Dokumentarfilm von Frauke Rahr geboten. Das zwanzigminütige Werk ist ganz frisch und entstand in diesem Jahr. Und eines der Highlights des Abends dürfte der animierte Dokfilm „Hotel Astoria“ sein (Abb., Still aus dem Film). Im Leipzig der 1980er Jahre ist das Hotel Astoria ein magischer, nahezu heiliger Ort, wo sich Geschäftsleute, Prostituierte, die Elite der Einheitspartei und von Zeit zu Zeit auch das ganz normale Volk trifft.
Doch Hummer, Lachs und Kaviar stehen nicht immer auf den Speisekarten, denn die Mangelwirtschaft macht auch nicht vor einem Regierungshotel halt. Und die Stasi? Die hat alles fest im Blick. Der Animadok-Film von Falk Schuster und Alina Cyranek (Produktion: hug films GbR, 28 min.) lässt diesen geheimnisvollen Ort wiederauferstehen. Alle Filmemacherinnen und Filmemacher sind bei der Filmnacht anwesend und stellen neben den Screenings ihre Produktionen in kurzen Gesprächen auch vor.
Der Eintritt ist kostenfrei. Die Plätze werden nach Reihenfolge des Erscheinens vergeben. Eröffnet wird der Abend durch Sebas-tian Putz (Staatssekretär für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt), Manon Bursian (Direktorin der Kunststiftung Sachsen-Anhalt) und Andreas Voigt (Regisseur und Autor sowie Mitglied im künstlerischen Beirat der Kunststiftung). Der Einlass zur langen Kurzfilmnacht erfolgt ab 18 Uhr.